Rally Raid-WM: Lucas Moraes triumphiert in Portugal
Spannende Auseinandersetzungen um die Führung den ganzen 1400 Kilometer langen Wettbewerb hindurch prägten die Rallye auf den anspruchsvolle Prüfungen in Portugal und teilweise Spanien.
Moraes zeigte die ganze Woche über eine außergewöhnliche Leistung am Steuer seines Toyota bei der Rallye Raid Portugal, dem einzigen WM-Lauf auf europäischen Terrain.
«Wenn man die Chance hat, um den Sieg zu kämpfen, muss man einfach alles geben. Ich habe jetzt noch eine Chance auf den Meistertitel und werde niemals aufgeben. Heute bin ich meinem Herzen gefolgt. Diesen Sieg widme ich meinem Land Brasilien», kommentierte Lucas Moraes seinen Triumph.
Nach Rallyeende betrug der Abstand zwischen Moraes und seinen Toyota Gazoo Racing-Teamkollegen Henk Lategan/Brett Cummings auf Platz zwei weniger als eine Minute. Der Südafrikaner Lategan gratulierte dem Sieger, der einfach ein fantastisches Rennen gefahren sei und meinte weiter: «Wir werden beim Finale in Marokko weiter alles geben und um die Meisterschaft kämpfen».
Hinter den Toyota-Doppelsiegern komplettierte Sebastien Loeb mit seinem Dacia Sandrider das Podium. Ein Problem mit der Aufhängung in der zweiten Etappe kostete dem Elsässer und seinen Beifahrer Edouard Boulanger die Chance auf den Gesamtsieg. Mit einer eindrücklichen Fahrt kämpften sie sich wieder in die Topplätze zurück.
«Wir hatten die Geschwindigkeit, um eine noch bessere Platzierung zu kämpfen, aber angesichts der schwierigen Situation, in der wir uns am zweiten Tag befanden, ist der dritte Platz nicht schlecht», meinte ein schließlich doch zufriedener Loeb.
Eine Woche mit Höhen und Tiefen für Nasser Al-Attiyah (Dacia) endete mit einem Hoch, nachdem er in den letzten beiden Tagen zahlreiche Meisterschaftspunkte einsammeln konnte, darunter mit einem Sieg auf der vierten Etappe. Der Katarer und sein neuer Beifahrer Fabian Lurquin werden beim Finale in Marokko mit dem Wissen antreten, dass der WM-Ausgang dieses Jahr wohl richtig eng und spannend wird.
«Die ersten drei Tage waren nicht einfach für uns, aber das Team hat sein Bestes getan, um diese Probleme für uns zu beheben», zog Al-Attiyah sein Fazit.
Das dritte Dacia Sandriders-Team mit Cristina Gutiérrez/Pablo Moreno hatte ebenfalls eine ereignisreiche Woche in Portugal und ihrem Heimatland Spanien. Sie kamen den beiden anderen Dacia-Fahrzeugen bei Bedarf zu Hilfe und zeigten eine großartige Geschwindigkeit, um sich den siebten Platz in der Gesamtwertung der Ultimate-Klasse zu sichern.
Ein weiterer Spanier, der viel Unterstützung aus seiner Heimat erhielt, als die Rallye die portugiesische Grenze überquerte, war Carlos «El Matador» Sainz. Ein Podiumsplatz schien für Sainz und Lucas Cruz in ihrem Ford Raptor T1+ in greifbarer Nähe, bis sich in der vorletzten Etappe der Rallye die Probleme häuften.
«Gestern kamen wir an eine Stelle mit vielen versteckten Felsen. Ich war nicht besonders schnell unterwegs, aber ich habe einen Felsen getroffen und etwas an der Lenkung beschädigt. Dann habe ich zudem das gesamte Radöl verloren, sodass wir das Auto nicht anheben konnten, um den Reifen zu wechseln. Später hatten wir ein Problem mit der Kupplung ... es war also ein bisschen von allem dabei», erklärte Sainz.
Ein vierter Platz auf der dritten Etappe war das beste Ergebnis, das Seth Quintero von Toyota Gazoo Racing diese Woche erzielen konnte.
Der lauteste Jubel des Tages in Lissabon galten Gonçalo Guerreiro/Bruno Jacomy, dem Sieger der Challenger-Klasse. Seit seinem zweiten Platz bei seinem Dakar-Debüt Anfang des Jahres hatten wir Guerreiro nicht mehr in der W2RC-Wertung gesehen. Bei seinem Heimrennen feierte Guerreiro ein fulminantes Comeback im Nasser Racing Team Taurus.
Guerreiro kommentierte: «Ich möchte dem Team und auch meinem Beifahrer Bruno danken, denn alle haben hervorragende Arbeit geleistet. Danke an Nasser, der mir so viel Vertrauen entgegengebracht hat. Ich hoffe, dieses Ergebnis macht ihn stolz».
Rally Raid-Portugal Endklassement
1. Moares/Monleon (Brasilien) Toyota 12:13.05h
2. Lategan/Cummings (Südafrika) 53s
3. Loeb/Boulanger (Frankreich) Dacia 10.05m
4. Baumgart/Eckel (Brasilien) SVR 17.34
5. Al-Attiyah/Lurquin (Katar) Dacia 24.13
6. Guerreiero/Jacomy (Portugal) Nasser 24.32
7. Barreto/Fiuza (Portugal) Barreto 26.21
8. Guitierrez/Morenoa (Spanien) Dacia 26.30