Wikinger sind startklar
Die Wikinger-Rallye präsentiert sich im neuen «Gewand»
Wenn am 26. und 27. März mit der ADAC Wikinger Rallye die Deutsche Rallye Meisterschaft (DRM) in Schleswig-Holstein in ihre Saison startet, warten neue Herausforderungen auf die Teilnehmer. «Wir hatten im vergangenen Jahr mehr Wertungsprüfungen genehmigt, als wir tatsächlich nutzen konnten, deshalb können wir den Teilnehmern in diesem Jahr eine fast komplett neue Strecke anbieten. Von den Wertungsprüfungen 2009 sind daher nur noch 1,7 Kilometer mit denen der aktuellen Ausgabe der «Wikinger» identisch», erklärt Orgaleiter Rainer Haulsen (Schleswig). Zudem steht das Rallyezentrum «auf der Freiheit» in Schleswig nicht mehr zur Verfügung. In Süderbrarup, dem «Herzen Angelns», findet die Rallye nun eine neue Heimat, «auf dem Serviceplatz findet normalerweise der grösste ländliche Jahrmarkt Schleswig-Holsteins statt.»
Mit der Verlegung der Rallye-Zentrale nach Angeln schlägt der Veranstalter zwei Fliegen mit einer Klappe: «Bei einer Gesamtlänge von 374 Kilometern können wir so 150 Kilometer auf Wertungsprüfungen anbieten», erläutert Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft aus Neuberend und berichtet sichtlich stolz, «die Genehmigungen waren sehr schnell erteilt, teilweise waren die Ortschaften sogar enttäuscht, dass wir im vergangenen Jahr nicht bei ihnen gefahren sind. Dazu kommt als weiterer positiver Aspekt die Entlastung der zahlreichen Anlieger an den bislang genutzten WP-Strecken.»
Für jemanden, der noch nie dort war, zerstört die Landschaft «Angeln» alle Vorurteile über das flache Land im hohen Norden. Zwischen Schleswig, Flensburg und der Ostsee erstreckt sich das östliche Hügelland. Bei der DRM-Premiere im vergangenen Jahr waren die Top-Piloten aus dem südlicheren Deutschland begeistert. Allen voran der sächsische Sieger Peter Corazza: «Die Prüfungen sind der Hammer!» Und Urbayer Siggi Schrankl, Co-Pilot des vierfachen deutschen Meisters Hermann Gassner staunte, «dass es hier so viele Kuppen und Kurven gibt, unglaublich.»
Zum Auftakt stehen am Freitagabend ab 19.00 Uhr zwei Prüfungen auf dem Fahrplan. Für Fans ist vor allem der Rundkurs Arup interessant. «Die Fans sollten unbedingt die ausgeschilderten Parkplätze benutzten – und festes Schuhwerk ist von Vorteil», rät Rainer Haulsen. Am frühen Samstag hat der Fan die Qual der Wahl: Den Rundkurs «Kattberg», der in Teilen schon vor 25 Jahren gefahren wurde, die Prüfung Wahrberg, die durch einen Golfplatz und entlang der Ostsee führt oder doch zum «Fuchsgraben», der mit einer Mega-Kuppe auf die Aktiven wartet. Zum Finale lockt dann der Rundkurs Dammende die Fans nochmals auf die ausgewiesenen und bewirtschafteten Zuschauerplätze.
«Bis auf den Veranstalter ist diesmal fast alles neu», schmunzelt Ober-Wikinger Jürgen Krabbenhöft, «aber die Prüfungen sind sportlich ähnlich anspruchsvoll wie im vergangenen Jahr.» Noch ist es lang bis zum Nennungsschluss, aber eins steht schon jetzt fest: Bei den Wikingern kämpfen wie im Vorjahr die Top-Teams aus Deutschland und Dänemark um die Vorherrschaft im Norden.