Die One-Man-Show des Beppo Harrach
Tagessieger Beppo Harrach
Mit einer eindrucksvollen Performance kürte sich Beppo Harrach am Freitag zum «Man of the day» bei der Schneebergland-Rallye. Der Brucker Mitsubishi-Pilot beherrschte am ersten Tag des fünften Staatsmeisterschaftslaufs in Rohr im Gebirge seine Konkurrenten ganz klar. In der Siegerliste der sechs Sonderprüfungen der ersten Etappe lachte Harrach ebenso oft von der Spitze. Ergibt in der Gesamtwertung einen komfortablen 35,5-Sekunden-Vorsprung vor Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000), der wiederum mit einem 7,8-Sekunden-Polster vor Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo IX) ins Bett geht, ehe es am Samstag drei Mal über die von allen Piloten mit Spannung erwartete Schotter-Herausforderung auf der Prüfung Haraseben geht. Auf der besonders die Spezialisten Manfred Stohl im Erdgas-Mitsubishi (4.) und Andreas Waldherr im S2000-Polo (5.) ihre Chancen sehen, weiter nach vor zu rücken.
Harrach war dementsprechend glücklich über seine Leistung: «Sechs Sonderprüfungen zu gewinnen, das ist ein total neues Gefühl für uns. Aber natürlich ein dementsprechend schönes. Ich werde am Samstag aber auch volles Programm gehen.» Baumschlager erklärt seinen Rückstand mit Sicherheitsdenken: «Ich glaube, jeder hat bemerkt, dass wir schaumgebremst zu Werke gehen. Wir brauchen das Auto nächste Woche für die Finnland-Rallye.» Hausherr Gerwald Grössing ist super zufrieden: «Es läuft perfekt, aber am Samstag kommen die Prüfungen, die keine Fehler verzeihen.»
Ebenso dominant wie Harrach bei den „Großen“ agierte Hannes Danzinger bei den «Kleinen» in der 2WD-Wertung. Der Niederösterreicher drosch seinen Ford Fiesta R2B zur Halbzeit-Führung bei den Zweirad-Getriebenen – 26 Sekunden vor Michael Kogler und 37,2 Sekunden vor dem in der Meisterschaft vorne liegenden Hermann Neubauer im Suzuki Swift. Danzinger: «Es ist alles perfekt. Nur bergauf fehlt uns ein wenig die Power.»
Haarscharf geht es In der Dieselwertung zu. Nur 4,4 Sekunden hinter dem in Führung liegenden Daniel Wollinger (VW Scirocco) lauert Christian Mrlik im Subaru Impreza auf seine Siegchance im Schneeberggebiet. Komfortabler hat es da in der Gruppe H schon Philipp Lietz. Der Niederösterreicher liegt im Mitsubishi-Evo-III-Duell 57 Sekunden vor Fritz Waldherr und schon über eineinhalb Minuten vor Eugen Friedl im Evo VI.