Heimsieg für Hänninen in Finnland
Hanninen bei seinem Heimsieg
Das Team Red Bull Skoda holte sich den zweiten Sieg in Folge in der Super 2000-WM. Juho Hänninen behielt bei seiner Heimrallye in Finnland die Nerven und gewann in eindrucksvoller Art und Weise nach der Akropolis Rallye nun auch den nächsten Klassiker.
Einmal mehr sorgten zigtausend Fans auf den Strecken hier für prickelnde Rallye-Stimmung. Die Schätzung reichen bis 450.000 Fans an den drei Tagen. Bemerkenswert für Finnland: Das Wetter hielt und die Prüfungen waren durchwegs trocken. Von Beginn an hell wach und top vorbereitet, lieferte er sich zunächst am ersten Tag ein Sekunden Duell mit dem Esten Tanak - blieb in Lauerstellung auf P2. Mit sieben von acht Bestzeiten am zweiten Tag setzen sich Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN) auf ihrem Skoda Fabia S2000 schließlich deutlich an die Spitze. Zudem hatte Tanak seine Probleme im harten Duell um die Führung – Ausritt.
Am letzten Tag erzielte Hänninen trotz großen Vorsprungs weitere Bestzeiten und wollte seine Führung nicht nur verwalten. Beeindruckend. Er holte sich insgesamt zwölf Bestzeiten, trotz überlegenen Vorsprungs – und fuhr einen sicheren Sieg heraus.
Hermann Gassner jun./Kathi Wüstenhagen lieferten einmal mehr einen Beweis ihres großen Talents und Könnens. Die beiden deutschen Rallyemeister 2009 blieben an allen drei selektiven Tagen weitgehend fehlerfrei und dennoch sehr schnell. Bei ihrem ersten Antreten im Land der 1.000 Seen und 1.000 Sprünge fuhren die beiden lange Zeit auf Podiumskurs, mussten sich dann aber doch mit P4 zufrieden geben.
Hänninen: «Ich wollte diesen Sieg so sehr – und jetzt habe ich es geschafft. Ein Hattrick bei meiner Heimrallye – einfach unglaublich. Wenn du hier mit dem Vollgas am Anschlag durch die Wälder fliegst, dann bin ich voll in meinem Element. Das ist Rallye pur! Ich bin dem gesamten Team sehr dankbar für das tolle Auto. Wir sind immer konstant schnell gefahren und dennoch ohne großes Risiko, haben versucht auf die Steine aufzupassen und die Linie zu halten. Und es ist alles aufgegangen.»
Gassner: «Ich bin froh mit diesem Ergebnis bei einer Rallye, wo die Geschwindigkeiten manchmal echt verrückt sind. Wir konnten uns von WP zu WP auf die ganz speziellen Bedingungen hier einstellen und haben das Beste daraus gemacht. Wir konnten uns sehr rasch auf die hohen Geschwindigkeiten hier in Finnland einstellen. Wir wollten eine Mischung aus Speed und Hirn, möglichst viel lernen und möglichst viele Punkte holen.»
Teamchef Raimund Baumschlager: «Ein großes Kompliment an das gesamte Team. Wenn du beide Autos ins Ziel bringst, weitgehend ohne Probleme, und dich dann über einen Sieg und einen vierten Platz freuen kannst, dann ist die Rallyewelt für uns in Ordnung. Juho hat einen weiteren sehr wichtigen Schritt in Richtung WM-Titel gemacht.»