Siebter Triumph für Georg Berlandy
Sieger Georg Berlandy
Nachdem Georg Berlandy im Vorjahr bereits am Freitagabend aufgrund eines Fahrfehlers seinen siebten Gesamtsieg verpasste, war gegen den 41jährigen in diesem Jahr kein Kraut gewachsen. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Peter Schaaf aus Mayen dominierte der Stromberger im Opel Ascona A die ADAC Rallye Köln-Ahrweiler scheinbar nach Belieben. Auf der Zielrampe in Mayschoss betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Rainer Hermann satte 2.37 Minuten – und das nach 150 Bestzeitkilometern! «Wir sind jetzt schon ganz traurig, dass wir ein Jahr warten müssen, um hier wieder zu starten», sagte ein strahlender Berlandy auf der Zielrampe.
Der Belgier Hermann (Opel Ascona 400) nahm auf der letzten Prüfung das sprichwörtliche Messer zwischen die Zähne und war schlussendlich 1,5 Sekunden schneller als Anton Werner, der im Audi Quattro als Dritter aufs Podium fuhr. «Ich weiss genau, wo ich die 1,5 Sekunden habe liegen gelassen. Zweimal habe auf der letzten Prüfung gelupft, das war zweimal zu viel.» Über zwei Bestzeiten konnte sich der Audi-Pilot aber auch freuen und kündigte seine Revanche für das nächste Jahr bereits an.
Georg Berlandy ging vom ersten Meter an in Führung und baute diese kontinuierlich aus. Harte Widersacher wie Christoph Schleimer (Vauxhall Astra) oder Oliver Rohde (Porsche 924 Carrera GT) mussten schon in der zweiten Prüfung am frühen Samstagmorgen die Segel streichen. Vielleicht war es zu trocken und die Risikobereitschaft einfach zu hoch. Als dann auch Walter Gromöller seinen Opel Ascona 400 mit Hinterachsenschaden nach fünf Prüfungen abstellen musste, war der Weg frei für den Rekordsieger. «Es war aber nicht so ein ‚easy going’ wie es von aussen vielleicht aussah, dafür ist die Köln-Ahrweiler einfach zu anspruchsvoll. Du musst dich hier bis zum letzten Zentimeter konzentrieren», sagte Berlandy.
Klaus von Barby, Rallyeleiter des ADAC-Events, zog ein positives Fazit der Veranstaltung. «Wir hatten zwar viele Ausfälle, aber zum Glück keine Personenschäden zu verzeichnen. Auch unsere Prüfungen sind von Fahrern und Fans wieder gut angenommen worden. Wenn man dann noch von einem alten Rallye Hasen wie Reinhard Hainbach hört, dass sich unsere Rallye auf dem Niveau von Läufen zur historischen Rallye-EM befindet, macht uns das stolz.»