Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Baumschlager zum 11. Mal Staatsmeister

Von Toni Hoffmann
Raimund Baumschlager auf Kurs zum 11. Titel

Raimund Baumschlager auf Kurs zum 11. Titel

Raimund Baumschlager gewann die Meisterschaftspremiere der Rallye Weiz und sicherte sich somit vorzeitig die Österreichische Staatsmeisterschaft.

Nach zwölf Prüfungen fuhr der Altmeister Baumschlager mit seinem deutschen Beifahrer Klaus Wicha im Red Bull-Skoda Fabia S2000 bei seinem fünften Sieg in Folge einen Vorsprung von 1:29,4 Minuten auf Manfred Stohl im Erdgas-Mitsubishi Lancer CNG heraus. Das brachte ihm zwei Rallyes vor Saisonende seinen 11. Titel. Der Rallye-Routinier Baumschlager nutze seine Chance, als sein Kontrahent Beppo Harrach schon gleich auf der ersten Prüfung mit seinem Mitsubishi Lancer einen Baum küsste. Stohl rangiert nun mit 86 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz vor Harrach (70).

Auf der zweiten Entscheidung verabschiedete der brasilianische WM-Pilot Daniel Oliveira nach einem Unfall im Ford Fiesta RRC. Oliveira wollte eigentlich die Asphalt-Rallye als Vorbereitung für den deutschen WM-Lauf in drei Wochen nutzen.

«Am Ende bin ich noch einmal ganz schön ins Schwitzen gekommen. Auf der vorletzten Prüfung habe ich irgendetwas getroffen und mir die linke vordere Spurstange verbogen. Da sieht man wieder, wie schnell es gehen kann. Aber jetzt sind wir da und ich bin natürlich sehr froh, dass wir die Meisterschaft so früh zu unseren Gunsten entscheiden konnten.» Auf die Frage, wie lange er seine aktive Karriere als nunmehr 52-Jähriger noch fortsetzen wolle, meinte er mit einem Seitenhieb auf den zwölffachen Titelträger Franz Wittmann: «Vier Jahre kann ich mir jetzt schon noch gut vorstellen.»

Ex-Produktionswagen-Weltmeister Manfred Stohl konnte seine Position gegen den nach schwachem Start am Freitag aber am auf der zweiten Etappe gegen den stark aufgekommenen Mario Saibel (Mitsubishi Evo X R4) im Duell der Wiener erfolgreich verteidigen. Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo IX) belegte nach immensen Reifenproblemen Platz vier und baute seine Führung in der Division V der Meisterschaft weiter aus. Hermann Neubauer (Subaru Impreza WRX STi R4) fiel nach Platz drei am Freitag durch eine missglückte Reifenwahl am feuchten Morgen zurück und belegte Platz fünf vor den besten Steirern, den Brüdern Gunthard und Arno Puchleitner (Mitsubishi Evo IX) aus Graz, die ihren Vorschusslorbeeren damit durchaus gerecht wurden.

In der 2WD-Kategorie konnte Martin Zellhofer (Suzuki Swift S1600) durch einen hart erkämpften Sieg gegen Vorjahrsmeister Hannes Danzinger (VW Scirocco TDI) seine Meisterschaftsführung etwas ausbauen. Mann des Tages bei den Fronttrieblern war aber sicher Michael Böhm (Suzuki Swift S1600), der am Freitag durch einen Reifenschaden mehr als drei Minuten eingebüsst hatte, sich aber in der letzten Sonderprüfung noch ganz knapp am italienischen Renault Clio-Piloten Carlo Fornasiero vorbei auf Platz 3 schieben konnte.

Endstand nach 12 von 12 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha, Skoda Fabia S2000, 1.32:00,0 Stunden
2. Manfred Stohl/Ilka Minor, Mitsubishi Evo IX CNG, + 1:29,4 Minuten
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer, Mitsubishi Evo X R4, + 1:42,7
4. Gerwald Grössing/Sigi Schwarz, Mitsubishi Evo IX, + 2:00,6
5. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel, Subaru Impreza STI R4, + 2:25.9
6. Gunthard Puchleitner/Arno Puchleitner, Mitsubishi Evo IX, + 4:50,6
7. Martin Zellhofer/Andrè Kachel, Suzuki Swift S1600, + 5:11,7
8. Hannes Danzinger/Kathi Wüstenhagen, VW Scirocco TDI, + 5:29,9
9. Jörg Rigger/Fred Winklhofer, Mitsubishi Evo X, + 7:27,0
10. Michael Böhm/Kathrin Becker, Suzuki Swift S1600, + 9:18,8

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