MotoGP: Acosta über «größte Respektlosigkeit»

Rallye-Super-Wochenende

Von Toni Hoffmann
Olaf Dobberkau möchte auch in Eisenach gewinnen.

Olaf Dobberkau möchte auch in Eisenach gewinnen.

Am kommenden Wochenende heisst es «Rallye pur» - Finnland, Madeira und Wartburg.

Der deutsche Rallye-Fan kommt am Wochenende voll auf seine Kosten. In drei Ländern und auf drei verschiedenen Ebenen werden im Rallyesport wichtige Entscheidungen ausgefahren.

In Deutschland feiert die Rallye Wartburg als fünfter Lauf zur Deutschen Rallye Serie (DRS) ihren 50. Geburtstag. Rund um die Wartburg in Eisenach geht es am Freitag/Samstag über insgesamt 514 Kilometer und 14 Prüfungen mit einem Streckenanteil von 128 Kilometer, inklusiver zweier Rundkurse. Am Freitag stehen nach dem Start um 15.01 Uhr auf dem historischen Marktplatz in Eisenach bis zum Ziel um 23.00 Uhr am PEP Einkaufsmarkt in Hötzelroda sechs Entscheidungen (= 56 km) auf dem Programm. Um 08.01 Uhr wird in Hötzelroda die zweite Etappe mit acht Prüfungen (= 72 km), inklusive der zweimaligen Passage des Rundkurses «Deubachshof», gestartet und endet dort gegen 15.00 Uhr. 74 aktive Gratulanten haben sich für das «Goldene Jubiläum» der Traditionsveranstaltung angesagt. Dort möchte Olaf Dobberkau im Porsche 911 nach seinen beiden Siegen in der Deutschen Rallye-Meisterschaft seinen dritten Triumph in Folge einfahren. Den allerdings möchte sein Porsche-Markenkollege und DRS-Auftaktsieger Maik Stölzel unbedingt verhindern. (http://www.mc-eisenach.de/).

Eine Wertungsetage höher und ca. 2.000 km westlicher gibt es die nächste Geburtstagsfeier. Im Atlantik feiert auf der portugiesischen Blumeninsel Madeira die Rallye Vinho da Madeira ebenfalls ihr goldenes Jubiläum. Die traditionsreiche Veranstaltung zählt in diesem Jahr als siebter Lauf zur Intercontinental Rally Challenge und als sechste Runde zur Rallye-Europameisterschaft. Für die Asphalt-Rallye haben sich mehr als 70 Teams angemeldet, davon 21 Super 2000-Fahrzeuge. Skoda, beim letzten IRC-Lauf in Russland mit dem ersten Sieg und diesen im Doppelpack, hat sich eine Auszeit genommen und konzentriert sich voll auf das Heimspiel in Tschechien. Nur der junge Franzose Julien Maurin hat mit einem Skoda Fabia S2000 genannt. Dafür tritt das belgische Kronos-Team mit seiner kompletten Peugeot-Mannschaft an, mit dem führenden Kris Meeke, dem Dritten Freddy Loix und dem Titelverteidiger Nicolas Vouilloz. Gerade dem Asphaltspezialisten Loix werden auf Madeira grosse Siegchancen gegen den Vorjahressieger Vouilloz eingeräumt.

Giandomenico Basso aus dem Fiat-Abarth-Stall hat diesmal Luca Rossetti, den amtierenden Europameister, an seiner Seite. Beide kämpfen auch im der Rallye-EM um Punkte, wie auch der EM-Leader Michal Solowow im Peugeot 207 S2000. Anton Alen hingegen tritt bei seinem gleichzeitig stattfindenden WM-Heimspiel in Finnland an. Guy Wilks will im neuen Proton Satria Neo die erste Podiumsplatzierung des IRC-Neulings erreichen. Ihnen aber steht bei der 910 km langen Rallye und auf den 21 Asphalt-Prüfungen (= 302,98 km) eine geballte portugiesische Macht mit 53 Teams, davon allein 39 aus Madeira, gegenüber, allen voran Bruno Magalhaes im Peugeot 207. (http://www.ralivm.com/frontpage.cfm).

Zu den Saisonhöhepunkten in der Rallye-WM zählt zweifelsohne der finnische «Schotter-Grand Prix» am Wochenende. Mit dem bislang stärksten Saisonstarterfeld von mehr als 90 Teams startet die Rallye-WM in der Hochburg Jyväskylä in die neunte Runde. Die Ausgangssituation betrachtend, sieht es aus, als würde die WM wieder von vorne beginnen. Nach seinem zweiten Saisonsieg in Polen startet der Ford-Pilot Mikko Hirvonen wie im Vorjahr als Spitzenreiter in sein Heimspiel. Der entthronte Tabellenführer und Titelverteidiger Sébastien Loeb (Citroën C4) liegt allerdings nur einen Punkt hinter ihm. Im letzten Jahr, als Loeb ebenfalls hinter Loeb lag, hat der 52-fache Rekordsieger mit seinem ersten Finnland-Sieg wieder die Wende zu seiner fünften WM-Krone herbeigeführt. Nun möchte er dies an gleicher Stelle wiederholen. Die finnischen «Flugtage», die über unzählige Sprungkuppen führen, gehen über 1.449 Gesamtkilometer und 23 Schotterprüfungen (= 345,15 km).

Aus deutscher Sicht ist der vorletzte Lauf zur Junior-WM interessant. Dort möchte der Vize-Champion und aktuelle Tabellendritte Aaron Burkart im Suzuki Swift wieder etwas an Boden gewinnen, auch wenn er gesteht, dass es für ihn als Asphaltspezialisten auf finnischem Schotter etwas schwierig sein dürfte. Er liegt sechs Zähler hinter den mit jeweils mit 36 Punkten führenden Michal Kosciuszko (ebenfalls Suzuki Swift) und Martin Prokop (Citroën C2). Erstmals um WM-Punkte kämpft Mark Wallenwein, der im Renault Clio anstelle von Alessandro Bettega vom italienischen TRT-Team nominiert ist. Patrick Anglade hat bei seiner Finnland-Premiere andere Vorgaben. Er möchte beim vierten Lauf zur Ford Fiesta Sporting Trophy international seine Führung weiter ausbauen. (http://www.nesteoilrallyfinland.fi/en/12327.html)

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