Leipold gewinnt im Suzuki Rallye Cup
Leipold war schnellster Suzuki
Die Zahl der Titelanwärter im Suzuki Rallye Cup 2009 wird kleiner: Bei der ADAC Saarland-Rallye, dem fünften von sechs Läufen, setzte Thomas Leipold mit Beifahrerin und Lebensgefährtin Lena-Linda Kaufmann zum zweiten Mal in Folge die Bestmarke. In einer Stunde, 43 Minuten und 28,8 Sekunden absolvierte das hessische Duo die zwölf Wertungsprüfungen (WP) rund um Lebach, Merzig und Dillingen mit einer Gesamtlänge von 146,62 Kilometern. «Anfangs hatte ich Probleme, den Rhythmus zu finden. Doch dann ist der Knoten geplatzt», freute sich der 22-Jährige über seine fehlerfreie Fahrt am Limit.
Leipolds Chancen, trotz einer schwachen ersten Saisonhälfte beim Finale in der Lausitz Mitte Oktober doch noch aufs Treppchen zu kommen, erhöhen sich damit beträchtlich. Die besten Karten, den Pokal im Osten entgegennehmen zu können, haben aber nach wie vor Manuel Kößler und Heidrun Haner, die 18,5 Sekunden später durchs Ziel kamen. Mit 51,6 Sekunden Rückstand sicherte sich Tim Dämgen, diesmal navigiert von Heidi Koppe, den dritten Platz.
Nicht mehr unter den Titelaspiranten vertreten ist Saarland-Lokalmatador Dominik Port. Nach einem spektakulären Überschlag bei der Rallye Baden-Württemberg hätte er eine Aufbesserung seines Punktekontos auf heimischem Terrain dringend benötigt. Zunächst standen auch alle Zeichen auf Sieg: Angefeuert von rund 5.000 Fans, beendete er am Freitagabend die Auftaktprüfung, einen 6,23 Kilometer langen Rundkurs durch Dillingen, mit nur neun Sekunden Rückstand auf Thomas Leipold als Zweiter, absolvierte WP2 sogar in Bestzeit, fiel am Samstagmorgen aber einem Fehler im Aufschrieb zum Opfer: Eine falsch eingeschätzte Bodenwelle passierte er mit zu hoher Geschwindigkeit. Sein Swift Sport brach aus und überschlug sich mehrfach. Port und sein Beifahrer Alexander Rath erlitten nur leichte Prellungen, für das Auto kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Nach Ports Ausstieg formierte sich an der Spitze ein Quartett, das den fünften Lauf zum Suzuki Rallye Cup 2009 unter sich ausmachte. Die Hauptrollen in dem spannenden Sekundenkrimi spielten diesmal Thomas Leipold und Manuel Kößler. Der Bayer konnte den in den ersten drei WP’s eingefahrenen Rückstand auf Leipold mit einer bravourösen Leistung in WP4 auf einen Streich in ein zwölfsekündiges Polster umwandeln, musste die Führung aber schon in WP7 wieder abgeben. Leipold fuhr wie entfesselt, erreichte die Zeitnahme nach WP11 sogar als Gesamtzehnter und gab die Führung in der Cup-Wertung bis zum Schluss nicht mehr ab. Bis zum Ziel hatte er sieben Bestzeiten auf dem Konto. Um Platz drei lieferten sich unterdessen Tim Dämgen und Thomas Bareuther, mit 18 Jahren jüngster Starter im Suzuki Rallye Cup, ein packendes Duell, das Dämgen letztlich mit einem Vorsprung von 21,3 Sekunden für sich entscheiden konnte.
Zum finalen Kräftemessen treffen sich die Teilnehmer von Deutschlands einzigem Rallye-Markenpokal am 15. Oktober in Weißwasser. Erst die kräftezehrende Hatz durch die Braunkohlegruben der Lausitz wird zeigen, wer den Suzuki Rallye Cup 2009 letztlich für sich entscheiden kann.