Dritter Masters-Sieg für Becker
Alexy verteidigte im Harz seine Führung.
Mit einem klassischen Start-Ziel-Sieg und Bestzeiten auf allen zwölf Wertungsprüfungen gewannen [*Person Jan Becker*]/Klaus Wicha die ADAC Rallye Niedersachsen rund um Osterode am Harz. Auf der Zielrampe des letzten Vorlaufes zu den ADAC Rallye Masters lagen sie im Mitsubishi Lancer vor Klaus Osterhaus mit Co Uwe Arthur Mausbeck in einem weiteren Lancer. Nach einer beeindruckenden Fahrt schob sich der 22-jährige Youngster Christian Riedemann, diesmal mit Co Pilotin Josefine Corinn Beinke, im kleinen Citroën C2R2 auf den dritten Gesamtrang.
Mit dem vierten Platz verteidigte der Nordhesse Carsten Alexy im Audi S2 quattro seine Masters-Führung und startet mit nun 129 Punkten in die beiden Finalläufe der ADAC Breitensport-Serie. Riedemann (108 Punkte) schob sich mit dem erneuten Top-Resultat auf den zweiten Platz vor den Bayer Alois Scheidhammer, der im Opel Astra GTC Diesel inzwischen 105 Zähler auf seinem Konto hat.
«So hatten wir das geplant», schmunzelte Jan Becker auf der Zielrampe in Osterode, und fügte erklärend hinzu, «denn nur mit diesem Sieg haben wir noch rechnerische Chancen auf den Masters-Titel.» Nach dem kapitalen Motorschaden vor zwei Wochen an der Ostsee war das Masters-Projekt des Hamburger Fahrsicherheits- Instruktors kurz in Stocken geraten. Mit einem neuen Antriebs-Aggregat in seinem Mitsubishi-Allradler gelang nun der dritte Saisonsieg, allerdings musste er auch schon zwei Nullrunden verbuchen.
Mit 90 Punkten liegt er auf Rang sechs, 39 Zähler hinter Alexy. In den beiden Finalläufen, bei der ostbayerischen ADAC-3-Städte-Rallye und der Berliner Havellandrallye, sind noch maximal 120 Punkte zu erreichen. So hat nicht nur Becker noch realistische Chancen, Alexy den Titel streitig zu machen. Nach einem Ausrutscher verlor Carsten Alexy seinen dritten Platz an Riedemann, war aber auch mit dem vierten Gesamtrang sehr zufrieden. «Wir haben nun eine optimale Ausgangsposition für die beiden Finals. Damit hätte ich nach dem Ausfall beim Saisonstart nicht mehr gerechnet. Jetzt ist noch alles möglich.»
Mit dem dritten Gesamtrang in Niedersachsen setzt Christian Riedemann seine Erfolgsserie fort und eroberte nach den Vorläufen den zweiten Platz der Zwischen Wertung. «Platz drei hier in Osterode und dazu Gesamtrang zwei in der Masters Wertung und die Führung im Junior-Cup - das ist einfach nur gigantisch», strahlte der 22-jährige Youngster. Großes Lob gab es auch vom zweitplatzierten Klaus Osterhaus, «Es war ein toller Kampf mit Christian, der lässt einfach nicht locker.“ Für Osterhaus war es der letzte Gaststart in diesem Jahr, der HJS-Sportchef kümmert sich nun um seine Teilnehmer in den HJS Diesel Masters. Die Selbstzünder-Truppe absolviert bei den Masters-Finals ebenfalls ihre beiden letzten Läufe und hat zudem mit Alois Scheidhammer noch ein heißes Eisen im Kampf um das Masters-Podest im Feuer.
Zu einem Sekundenkrimi entwickelte sich der Kampf um den Sieg in der Division 6 für die kleinsten Fahrzeuge im Masters-Feld. Auf der letzten Wertungsprüfung konnten Niels Kunze / Michael Schwendy im Citroën Saxo VTS um gerade mal 3,6 Sekunden an Nils Heitmann / DanielHammerich im VW Polo vorbeiziehen. Durch den Zusatzpunkt für den achten Gesamtrang schob er sich auch in der Masters-Tabelle an Heitmann vorbei. Mit Timo Grätsch im BMW M3, Nils Heitmann, Jan Becker und dem diesmal punktlosen Achim Behrens (Renault Clio, defekte Antriebswelle) bilden sie das erweiterte Verfolgerfeld von Tabellenleader Carsten Alexy.
ADAC Rallye Junior Cup
Das erneute Top-Resultat von Christian Riedemann (Sulingen) auf den Prüfungen rund um Osterode am Harz war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Sieg im ADAC Rallye Junior Cup. Bei seinen vier Divisionssiegen in den Vorläufen konnte er im kleinen Citroën C2R2 immer auch noch Zusatzpunkte für die Gesamtwertung erringen. Mit nun 108 Zählern liegt der 22-jährige nun deutlich vor dem 21-jährigen Maurice Moufang (BMW 120d / 22 Punkte) und dem Saarländer Dominik Port (Suzuki Swift / 15). Obwohl in den beiden Finals doppelte Punkte vergeben werden und somit noch bis zu 120 Punkte zu erreichen sind, dürfte es niemandem mehr gelingen, dem schnellen Sulinger den Junior-Titel zu entreißen.