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Nico Thöni auf racing4fun.de-BMW bei Alpe Adria

Von Esther Babel
Das Budget ist knapp. Doch nachdem Teamchef und Fahrer Chris Schmid und auch Roland Ramsauer verletzt ausfallen, bekommt der Österreicher Nico Thöni eine Chance. Sollten sich noch Sponsoren finden, könnte es weiter gehen

2008 kämpfte Nico Thöni im Red Bull Rookies Cup gegen Fahrer wie Luis Salom, Jakub Kornfeil oder Miguel Oliveira. Der Österreicher musste damals bis zum Rennen in Assen warten, bis er in die Punktejagd eingreifen konnte, weil er bis dahin das geforderte Alter von 13 Jahren noch nicht erreicht hatte. Trotzdem holte er sich bei seinem ersten Einsatz gleich auch den ersten Punkt. Elf Jahre später ist der Österreicher immer noch auf den Rennstrecken zu Hause.

Das Team racing4fun.de arbeitete über den Winter an einer Teilnahme an der Alpe Adria Meisterschaft in der Klasse Superbike. Hierzu wurden zwei BMW S1000RR des Baujahres 2015 aufgebaut. Nebst Fahrer und Teamchef Chris Schmid sollte der junge Österreicher Roland Ramsauer an den Start rollen. Neben fehlendem Glück kam dann auch noch Pech dazu. Beide Piloten verletzten sich bei Vorsaisontest schwer. Roland Ramsauer verletzte sich an Schulter und Schlüsselbein, Chris Schmid brach sich sogar Becken und Brustwirbel. Für den Teamchef bedeutet dies das Aus der Saison, Roland Ramsauer arbeitet an einem Comeback zur Mitte des Jahres.

«Da aber die Startgebühren bereits bezahlt waren und das Einsatzmotorrad von mir schnell wieder flott gemacht wurde, reifte die Idee heran, zumindest das Motorrad an den Start zu bringen», erklärt jetzt Teamchef Chris Schmid. «Nach kurzer Überlegung und diversen Telefonaten mit Gernot Thöni, Vater des jungen Österreichers Nico Thöni, wurde beschlossen, den Sohn zumindest beim Lauf am Pannoniaring an den Start zu bringen.»

«Ich verfolge seit vielen Jahren mal mehr mal weniger die Karriere von Nico», fügt Schmid an. «Bereits als er zusammen mit meinem Freund und ehemaligen Teamkollegen Markus Reiterberger den Red Bull Rookies Cup to MotoGP fuhr, ist er mir aufgefallen. Leider hatte er etwas weniger Glück bzw. Gönner als Markus und mußte eine Zwangspause einlegen. Die letzten Jahre bestritt er Rennen der Alpe Adria Meisterschaft auf unterlegenem Material. Nachdem ich nun nicht fahren kann, dachte ich mir, ich wechsle die Seite der Boxenmauer und lasse einen talentierten Fahrer meine BMW steuern. So lerne ich unter anderem auch, was meine BMW kann.»

Um beim Alpe Adria Lauf am Pannoniaring nicht bei Null beginnen zu müssen wurde letztes Wochenende im Rahmen eines Stardesign Renntrainings getestet. «Der Test verlief sehr positiv», erklärte Nico Thöni anschließend. «Wir sind sehr zufrieden und mußten lediglich kleine Änderungen am Fahrwerk und der Geometrie vornehmen. Ich fühlte mich schnell wohl auf der BMW und konnte doch recht ansehnliche Rundenzeiten fahren. Positiver Nebeneffekt ist, dass ich kommendes Wochenende beim EWC-Lauf auch eine BMW steuern werde und hier sicher auch Erfahrungen mitnehmen kann. Großes Lob an meinen Teamchef Chris, der ein wirklich tolles Motorrad aufgebaut hat und natürlich großer Dank für die einmalige Möglichkeit. Wir freuen uns auf den Meisterschaftslauf und sind uns sicher, noch die ein oder andere Schippe nachlegen zu können.»

Wie es nach dem Lauf weiter geht steht allerdings in den Sternen. «Budget ist eigentlich keines vorhanden», lautet die klare Ansage von Chris Schmid. «Der Test und auch der Meisterschaftslauf wird stand heute komplett aus meiner Tasche bezahlt. Ich werde zwar noch die einen oder anderen Gespräche führen, mache mir aber ehrlich gesagt wenig Hoffnung. Sollte jedoch jemand die Idee toll finden, kann er sich gerne bei mir melden. Alles ist möglich.» Der Lauf am Pannoniaring findet vom 28. bis 30. Juni 2019 statt.

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