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Sascha Stumpe: Methanol, Abwasser und Kryptowährung

Von Rudi Hagen
Sascha Stumpe vom MSC Wagenfeld hat nicht nur Methanol im Sinn

Sascha Stumpe vom MSC Wagenfeld hat nicht nur Methanol im Sinn

Sascha Stumpe wurde 2018 Zweiter beim Langbahnpokal und nimmt jetzt einen erneuten Anlauf auf die A-Lizenz. Der Wirtschaftsingenieur beginnt neben dem Sport auch mit seiner Promotion an der Uni Essen.

Sascha Stumpe gewann zwar das Finale des Langbahnpokals 2018 in Lübbenau, doch Fabian Wachs vom MSC Werlte hatte am Ende zwei Punkte mehr auf seinem Konto, so dass dieser den Tagessieg und damit die Berechtigung zum Aufstieg in die A-Lizenz in der Tasche hatte. Wachs fährt aber auch 2019 weiter mit einer B-Lizenz Langbahnrennen, genauso wie Stumpe.

Sascha Stumpe hat eine interessante und für einen Bahnsportler ungewöhnliche Biografie vorzuweisen. Der mittlerweile 27-jährige Niedersachse vom MSC Heidering Wagenfeld im Landkreis Diepholz fuhr lange Zeit ausschließlich Speedway, ist aber 2017 in die Langbahn eingestiegen.

Dass ihm hier durchaus Erfolg zuzutrauen ist, zeigt nicht nur sein Abschneiden zuletzt im Bahnpokal. Dabei sind nicht nur seine Motorräder immer perfekt aufgebaut, auch von der Kleidung her ist Stumpe oder besser «Sushi», wie er von Freunden genannt wird, auf der Bahn immer bestens ausgestattet.

«Eine gute Präsentation ist für einen Fahrer sehr wichtig, das hat mir mein Vater schon frühzeitig ans Herz gelegt und darauf legt er auch jetzt noch Wert», so Stumpe über Josef Stumpe, den 1. Vorsitzenden des MSC Heidering Wagenfeld. Immer gegen Ostern findet auf der heimischen Sandbahn ein mittlerweile vielbeachtetes Training, welches mehr ein Event ist, statt.

Sascha Stumpe wohnt aber schon lange nicht mehr im beschaulichen Wagenfeld, sondern in der Ruhr-Metropole Essen. Hier hat er jetzt an der Universität sein Masterstudium zum Wirtschaftsingenieur für Energiesysteme erfolgreich abgeschlossen. «Ich habe im Rahmen meiner Masterarbeit ein Programm im energiewirtschaftlichen Bereich entwickelt.»

Das soll aber noch nicht alles sein, denn in einem auf drei Jahre terminierten Projekt nimmt Stumpe als Wissenschaftlicher Mitarbeiter nun seine Doktorarbeit in Angriff. Das Forschungsprojekt in Kooperation mit der Evonik Industries AG mit Sitz in Essen beschäftigt sich mit Abwasserproblemen und deren Bewältigung mit Hilfe von Kryptowährungen.

«Da ist der Bahnsport am Wochenende ein guter Ausgleich zu der Kopfarbeit in der Woche» bekräftigt der Dr. in spe seine Entschlossenheit, auf der Langbahn weiterzumachen. «Wir haben zwei Motorräder für die neue Saison aufgebaut und ich möchte möglichst viele Langbahnrennen fahren, egal wo in Deutschland, denn ich muss Erfahrungen auf unterschiedlichen Strecken sammeln.» Zudem hat Sascha Stumpe permanent für die holländische Meisterschaft gemeldet.

Sollte er sich in diesem Jahr den Langbahnpokal sichern können, wäre die Internationale Lizenzklasse für Stumpe in Zukunft neben seinen wissenschaftlichen Ambitionen durchaus ein Thema. Das wäre dann ein Novum: ein promovierter Rennfahrer auf Gras und Sand.

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