Nicky Hayden: Hundertstel-Entscheid auf der Ziellinie

Von Ivo Schützbach
Nicky Hayden (vorne) fehlen 30 Punkte auf WM-Rang 4

Nicky Hayden (vorne) fehlen 30 Punkte auf WM-Rang 4

Für die Honda-Asse Michael van der Mark und Nicky Hayden geht es um Platz 4 in der Superbike-WM. Im ersten Rennen in Jerez behielt der Amerikaner gegen den Youngster knapp die Oberhand.

Jonathan Rea, Tom Sykes (beide Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati) sind für Michael van der Mark in der Weltmeisterschaft uneinholbar, Honda-Teamkollege Nicky Hayden, Davide Giugliano (Ducati) und Jordi Torres (Althea BMW) könnten ihm den vierten WM-Rang noch abjagen.

Hayden (4.) schlug van der Mark (5.) im ersten Rennen in Jerez um 0,039 sec und reduzierte den Rückstand damit auf 30 Punkte. «Mein Start war nicht berauschend, einige Jungs vor mir stürzten und einige überholte ich», holte Hayden im Gespräch mit SPEEDWEEK.com aus. «Als ich Vierter war, wollte ich Boden auf Johnny Rea gutmachen. Ein paar Runden gelang das auch und ich knabberte Zehntel- für Zehntelsekunde ab. Nach zehn oder zwölf Runden war aber mein Vorderreifen hinüber. Ich musste Johnny ziehen lassen und verwaltete nur noch meinen Vorsprung auf Michael. Jede Runde blickte ich auf mein Pitboard – um sicherzugehen, dass er mir nicht zu nahe kommt.»

Beinahe misslang dieser Plan.

«Platz 4 ist kein Desaster», unterstrich der MotoGP-Weltmeister von 2006. «Aber es ist hart, dass ich mir jede Woche die drei gleichen Typen an der Spitze ansehen muss. Nichts gegen sie, sie liefern einen super Job ab – wir müssen besser werden, um gegen sie kämpfen zu können. Das ist mein Plan für das zweite Rennen am Sonntag – aber leichter gesagt als getan.»

Werdet ihr mit der neuen Fireblade die Lücke zu Kawasaki und Ducati schließen können? «Schwierig zu sagen», meinte Hayden. «Ich muss so denken, ich muss daran glauben, ich weiß es aber nicht. Klar ist, dass wir schneller sein können. Mit meiner Zeit in der Superpole wäre ich 2015 auf Startplatz 1 gestanden – dieses Jahr war die Zeit nur noch für Rang 5 gut. Natürlich denken wir an nächstes Jahr, die Realität sieht aber so aus, dass wir noch drei wichtige Rennen vor uns haben. Das Geschwätz über das nächstjährige Motorrad können wir uns sparen, ich muss mit der jetzigen Maschine klarkommen. Unser Bike ist ganz gut, ich kann mich nicht beschweren. Nur aus den Kurven hinaus haben wir deutliche Nachteile gegenüber Kawasaki und Ducati. Ich will aber nicht alles den Motorrädern zuschieben, ich bin Rennfahrer und schätze gute Leistungen anderer. Rea, Sykes und Davies fahren sich die Seele aus dem Leib. Sie fahren für die beiden Werksteams, die es zu schlagen gilt, sie sind in vielen Bereichen besser.»

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