Noriyuki Haga übte sich beim Test in Phillip Island mit Platz 6 in vornehmer Zurückhaltung. Blufft der Japaner - oder steckt er in der Klemme?
Noriyuki Haga legte noch nie besonderen Wert auf Trainingsbestzeiten. Dass er den letzten Vorbereitungstest vor dem Saisonauftakt in Phillip Island aber nur auf Position 6 und damit als zweitschlechtester Ducati-Pilot beendete, gab ihm doch etwas zu denken. Für die Rennen am kommenden Wochenende wagt der 41-fache Laufsieger zumindest keine Prognose.
«Wir haben uns auf eine gute Fahrwerksabstimmung konzentriert und probierten verschiedene Einstellungen. Aus unerfindlichen Gründen habe ich aber nicht so ein gutes Gefühl gehabt wie noch am ersten Testtag», grübelt der Japaner. «Die Probleme bei den Reifen hängenmit den Temperaturen zusammen. Ein Grad mehr macht schon einen Unterschied! Ich kann wirklich nicht sagen, was ich bei den Rennen am Sonntag erreichen kann.»
Trotzdem nimmt der 34-jährige auch positive Eindrücke mit in die kurze Pause bis zum ersten offiziellen Training. «Die Rundenzeiten waren aber insgesamt sehr schnell. Jetzt werde ich mich für zwei Tage ausruhen, bevor wir am Freitag unsere Arbeit fortsetzen», blitzt es vielsagend in den Augen des Schlitzohr.