Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Überraschung: Marco Melandri schnellster Ducati-Pilot

Von Kay Hettich
Beim zweitägigen Jerez-Test bestätigte sich Ducati als erster Verfolger von Kawasaki. Es gibt eine Erklärung, warum Marco Melandri schneller als sein Teamkollege Chaz Davies war.

Damit hatte wohl niemand gerechnet: Superbike-Rückkehrer Marco Melandri beendete den Jerez-Test vor seinem Aruba Ducati Teamkollegen Chaz Davies, wenn auch nur knapp.

Doch während der Waliser mit Rennreifen 1.40,324 min erreichte, benutzte Melandri für seine Bestzeit einen Qualifyer-Reifen. Der kann zwar bis zu einer Sekunde bringen kann, sorgte beim Italiener aber nur für eine Zeitenverbesserung von 0,2 sec.

Melandri hatte schon am ersten Testtag bestätigt, dass er vor allem an seiner Quali-Performance arbeiten wollte. Eine Rennsimulation hat er trotz 124 Runden nicht gefahren. «Damit warten wir bis Portimao, weil ich nach der langen Pause schon Blasen an den Händen habe», erklärte Melandri. «Auf neuen Reifen haben wir noch Probleme, und auch bei den kühlen Temperaturen. Dann ist es schwierig, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen, es entwickelt sich aber in die richtige Richtung. Das Team arbeitet hervorragend, jeden Tag fühle ich mich besser auf dem Bike.»

«Der Test war sehr positiv», ergänzte der blondierte 34-Jährige zufrieden. «Ich hatte nach der Meniskus-Operation mehr Probleme erwartet, ich fühle mich aber gut. Körperlich geht’s mir gut, ich die Heilung . Für Phillip Island werde ich 100 Prozent fit sein.»

Ducati hatte in Jerez verschiedene Upgrades für Motor, Elektronik und Chassis dabei, die von beiden Piloten ausprobiert wurden.

«Die wichtigen Teile auf der Liste haben wir abgearbeitet, den Rest müssen wir in Portimão erledigen», sagte Davies. «Wir wurden auch kontinuierlich schneller, obwohl uns beim Setup ein paar Dinge in die Quere kamen. Wenn wir schon morgen ein Rennen fahren müssten, würden wir wahrscheinlich auf ein bewährtes Setting zurückgehen. Aber darum geht’s ja beim Testen: sich langsam durch das Programm zu arbeiten, dabei aber nach vorne zu gehen und neue Herausforderungen anzunehmen.»

Zeiten Jerez-Test, 25. Januar 2016:

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:39,809 min
2. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:39,920*
3. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,219
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,313*
5. Chaz Davies, Ducati, 1:40,324
6. Nicky Hayden, Honda, 1:40,548*
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:40,600
8. Javier Fores, Ducati, 1:40,738*
9. Stefan Bradl, Honda, 1:40,854*
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,450
11. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:41,566
12. Markus Reiterberger, BMW, 1:41,578
13. Eugene Laverty, Aprilia, 1:41,886
14. Jordi Torres, BMW, 1:42,516
* mit Qualifyer-Reifen

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