Ducati-Manager: «Melandri bringt es auf den Punkt»

Von Ivo Schützbach
Nach seiner Schlappe mit Aprilia in MotoGP hat Marco Melandri bei seiner Rückkehr in die Superbike-WM allerhand zu beweisen. Projektleiter Ernesto Marinelli traut dem 34-Jährigen viel zu.

In bislang 102 Superbike-WM-Läufen stand Marco Melandri 49 Mal auf dem Podest, 19 Mal als Sieger. Von 2011 bis 2014 beendete er die Weltmeisterschaft mit Yamaha, zweimal BMW und Aprilia auf den Rängen 2, 3, 4 und 4.

Nach seiner desaströsen Vorstellung mit dem Aprilia-Werksteam 2015 in MotoGP kehrt der Mann aus Ravenna 2017 in die Superbike-WM zurück. Im Ducati-Werksteam hat er mit der 1199 Panigale R eines der besten Motorräder zur Verfügung, Teamkollege Chaz Davies gewann sieben der letzten acht WM-Läufe.

Bei den bisherigen Tests fuhr Melandri nicht ganz auf dem Niveau des Walisers, kommt ihm aber Schritt für Schritt näher, wie Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli im Interview mit SPEEDWEEK.com versicherte.

«Marco wird mit jedem Test besser», unterstrich der großgewachsene Italiener. «Sein Level ist bereits gut, ebenso seine Rückmeldungen. Sicher, sein Fahrstil ist anders als der von Davies, er verlangt deshalb andere Dinge vom Motorrad. Ich bin aber sehr glücklich darüber, dass die Quintessenz der beiden, was die Entwicklungsrichtung betrifft, dieselbe ist. Auch wenn sie verschiedene Abstimmungen fahren, geht es doch in die gleiche Richtung.»

Davies gilt neben Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) als der momentan beste Superbike-Pilot, traust du es Melandri zu, dass er ihm nahe kommt oder ihn sogar schlägt? «Durch ihre verschiedenen Fahrstile haben sie unterschiedliche Stärken», weiß Marinelli. «Chaz’ größte Stärke ist auf der Bremse, da kann ihm keiner das Wasser reichen. Marco hingegen ist klein und leicht, sein Topspeed ist entsprechend hoch, er kann sich besser hinter der Verkleidung verstecken. Er geht mit dem Motorrad sehr sanft um, das ist gut für die Haltbarkeit der Reifen. Es wird Rennstrecken geben, wo beide sehr schlagkräftig sein werden.»

«Schon als ich ihn das erste Mal auf dem Motorrad sah, war ich sehr zufrieden», ergänzte der Ducati-Manager. «Das Feuer in Marco lodert nach wie vor. Er mag den Charakter des Motorrades, das Chassis und den Motor – das hilft, um Selbstvertrauen aufzubauen und sich zu verbessern. Marco ist ein sehr erfahrener Pilot, seine Aussagen sind sehr direkt und deutlich, was er mag und was nicht. So können wir uns Gedanken über spezifische Dinge machen und müssen nicht alles zehnmal testen, weil er es genauso wie Davies gleich auf den Punkt bringt.»

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