KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Anthony West über Arschtritte von Andrew Pitt

Von Gordon Ritchie
Anthony West auf der Puccetti Kawasaki

Anthony West auf der Puccetti Kawasaki

Bei Puccetti Kawasaki bekommt es Anthony West mit Andrew Pitt als Cheftechniker zu tun. Das Verhältnis der beiden Australier basiert auf gemeinsame Wurzeln.

Weltenbummler Anthony West ist zumindest für eine Weile in der Superbike-WM angekommen. Bei Puccetti Kawasaki ersetzt der 36-Jährige den verletzten Randy Krummenacher, dessen Saison nach einem Handgelenksbruch vorzeitig beendet ist.

Portimão war das erste Rennwochenende für den Australier mit dem italienischen Team, Zeit für einen Test gab es nicht. Mit dem Motorrad des Schweizers erbte West aber auch dessen Team, als sein Cheftechniker fungiert somit der zweifache Supersport-Weltmeister Andrew Pitt. Pitt stammt aus Kempsey im Bundesstatt New South Wales, West aus Maryborough in Queensland.

«Mit Andrew in der Box fühlte ich mich sofort viel wohler», freute sich West über die Anwesenheit seines Landsmann. «Es ist nicht so, dass ich mich bei anderen Teams nicht gut gefühlt habe. Es hat einfach damit zu tun, dass man sich mit einem Landsmann vertrauter fühlt. Das fängt mit der gemeinsamen Sprache an. Ich kann ihm was auch immer erklären und muss keine Sorge haben, dass es vielleicht falsch verstanden oder interpretiert wird.»

«Und wir haben dieselbe Mentalität. Man flucht an einem Rennwochenende und sagt es sei alles scheiße – ein Europäer versteht das anders als ein Australier. Wir fluchen gerne und sind auch mal ein wenig aggressiv. Auf dieser Ebene werden wir gut miteinander auskommen», sagte der Kawasaki-Pilot weiter. «Wenn Andrew mir in den Arsch tritt, dann weiß ich, das es nicht persönliches ist. Das ist dann die australische Art, sich gegenseitig zu motivieren – auf unsere ganz eigene Weise.»

West will sich bei Puccetti Kawasaki durch gute Leistungen für die Superbike-WM 2018 empfehlen, sollten die Verhandlungen mit Leon Haslam und Sylvain Guintoli scheitern. «Ich habe dafür nur diese vier Meetings, danach steht nur noch ein Rennen in der Asiatischen Meisterschaft in meinem Kalender.»

Den Anfang machte der 36-Jährige in Portimão mit den Plätzen 13 und 8.

Übrigens: 2009 standen West und Pitt auf Phillip Island gemeinsam auf dem Podium im Rennen der Supersport-WM. Pitt als Zweiter, 93/1000 sec dahinter West als Dritter.

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