Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

MV Agusta: Leon Camier kennt das Podium-Geheimnis

Von Ivo Schützbach
Leon Camier preschte als Vierter ins Ziel

Leon Camier preschte als Vierter ins Ziel

Bereits zum sechsten Mal preschte Leon Camier mit seiner MV Agusta F4 auf Rang 4. Dass es im ersten Superbike-WM-Lauf in Magny-Cours nicht der erste Podestplatz wurde, ärgert den Engländer.

MV Agusta war viel näher dran am ersten Podestaplatz in der Superbike-WM, als es die sechs Sekunden Rückstand von Leon Camier auf das Duo Marco Melandri (Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki) vermuten lassen, die hinter Dominator Jonathan Rea die unteren Stufen des Podests bestiegen.

Wieder Platz 4 – zum sechsten Mal in der seriennahen Weltmeisterschaft. Langsam hat Camier genug davon: «Als mich Melandri überholte sah ich, dass er andere Linie fuhr und das Motorrad anders handhabte – das war wirklich gut. Ich schaute mir das bei ihm ab und wurde schneller. Unsere Regenabstimmung ist gut, trotzdem fehlt uns etwas. Besonders beim Einbiegen in die Kurven. Der Grip am Hinterrad ist ähnlich wie bei den anderen, vielleicht etwas schlechter. Unser Problem: Wenn ich das Bike so einstelle, dass es einlenkt, dann habe ich keinen Grip. Ich habe einige Ideen, ich weiß genau, wie das Motorrad sein muss. Wir müssen nur schauen, wie wir das hinbekommen. Es ist eine Frage der Balance. Wenn wir die hinkriegen, können wir um Podestplätze kämpfen – 100-prozentig.»

Camier fuhr von Startplatz 8 bis auf Rang 4 nach vorne, im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag (Start 13 Uhr) darf er dank der neuen Grid-Regel von Pole-Position losbrausen. «Das macht keinen Unterschied», ist der Engländer überzeugt. «Wäre ich von weiter vorne gestartet, wäre ich vielleicht näher an Sykes gewesen. Aber Melandri war schneller als ich, daran konnte ich nichts ändern. Das Podest war so nah – aber was soll ich tun? Ich habe alles richtig gemacht, ich war am Limit, mehr war nicht möglich.»

In der Gesamtwertung liegt Camier mit 146 Punkten auf dem achten Platz. Zum vor ihm platzierten Javier Forés (Barni Ducati) fehlen ihm nur noch zehn Punkte, zu Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark auf dem siebten Platz 27.

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