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Marco Melandri (5/Ducati): «Kann Chaz nicht kopieren»

Von Gordon Ritchie
Marco Melandri klagte über mangelnden Grip

Marco Melandri klagte über mangelnden Grip

Als Fünfter im ersten Rennen in Laguna Seca im Ziel war Marco Melandri maximal enttäuscht. Der Ducati-Pilot klagte über mangelnden Grip und will für das zweite Rennen ein großes Risiko eingehen.

Als Zweiter am Freitag schien Marco Melandri beim Meeting der Superbike-WM in Laguna Seca einer der Podiumsanwärter zu sein, doch am Samstag änderte sich das Bild: Nur Zehnter in der Superpole, im ersten Rennen büßte der Ducati-Pilot pro Runde bis zu eine Sekunde auf die Top-3 ein. Auf Platz 5, stattliche 16 sec nach dem Sieger, kam Melandri ins Ziel. Eine Katastrophe.

«Ich bin total enttäuscht, dabei fing das Wochenende eigentlich ganz gut an. Schon der Start aus der dritten Reihe war eine Hürde. Durch die höheren Temperaturen hatte ich überhaupt keinen Grip – ich weiß nicht warum sich das hier so stark auswirkte», brummte der 35-Jährigen gegenüber SPEEDWEEK.com. «Selbst mit dem Qualifyer in der Superpole war es schlimm, unglaublich. Die Rundenzeiten waren echt schlecht. Im Rennen hatte ich vorne null Grip. So war es kaum möglich, das Bike in die Kurve zu bringen oder zu verzögern.»

Einige Positionen gut machen konnte Melandri erst im letzten Renndrittel. Doch nicht aus eigener Kraft. «Als nach etwa 15 Runden bei allen der Grip schlechter wurde, konnte ich meinen Rhythmus zum Glück beibehalten», erklärte der Vizeweltmeister von 2011. «Komfortabel fühlte ich mich trotzdem noch nicht. Ich versuchte noch Laverty zu schnappen, machte in der letzten Runde aber einen Fehler. Wahrscheinlich wäre ich sowieso nicht an ihm vorbeigekommen.»

Was die Ducati Panigale in Laguna Seca leisten kann, zeigte sein Teamkollege Chaz Davies, der als Zweiter nur 3 sec hinter Sieger Jonathan Rea ins Ziel kam. «In Laguna Seca muss man die Ducati mehr fahren wie Chaz – sehr aggressiv. Mit meinem Fahrstil rutschte das Bike extrem, einen Fahrstil wie Chaz ihn hat kann ich aber nicht fahren», meinte Melandri. «Für das zweite Rennen haben wir zwar noch keine Lösung, wír wollen aber etwas extremes ausprobieren. Ich habe nichts zu verlieren. Ich muss etwas riskieren.»

Warum der Italiener mehr Risiko eingehen will, kann man an der Gesamtwertung ablesen: Den fünften WM-Rang verlor er an Yamaha-Pilot Alex Lowes, der im ersten Rennen Dritter wurde. Der Brite liegt mit 170 Punkten um zwei Punkte vor Melandri.


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