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Honda: Geheimhaltung wird weiter großgeschrieben

Von Ivo Schützbach
Die Rennversion der neuen Honda Triple-R wurde erstmals öffentlich gezeigt

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Bei den zweitägigen Tests in Jerez stellt sich das neugeformte Honda-Werksteams mit Alvaro Bautista und Leon Haslam erstmals den Gegnern in der Superbike-WM. Bezüglich Erwartungen hält man den Ball vorerst flach.

Honda ist ein gebranntes Kind: Jahrelang wurden vom größten Motorradhersteller vor der Saison Großtaten angekündigt, um dann wieder in der Mittelmäßigkeit aufzugehen – bestenfalls.

Seit dem 6. Juli 2014 (Jonathan Rea in Portimao) gewann Honda im Trockenen kein Superbike-WM-Rennen. Den letzten Sieg holte Nicky Hayden am 15. Mai 2016 im Regen von Sepang und den letzten Podestplatz Michael van der Mark am 1. Oktober 2016 als Zweiter in Magny-Cours.

Der letzte Titelgewinn ist 13 Jahre her: 2007 triumphierte James Toseland für Honda. Zuvor wurden Fred Merkel (1988, 1989), John Kocinski (1997) und Colin Edwards (2000, 2002) Champion.

Für 2020 wurde alles umgekrempelt. Das neue Team der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte, ist in Barcelona stationiert, als Teammanager zeichnet sich der Spanier Jaume Colom verantwortlich. Alvaro Bautista erhielt Giulio Nava als Crew-Chief und Leon Haslam Gorka Segura.

Im Jerez-Fahrerlager wuseln jede Menge HRC-Angestellte aus Japan umher, den Großteil des Teams stellen aus Kosten- und Logistikgründen aber Europäer.

Seit sich HRC um den Werksauftritt in der Superbike-WM kümmert, wird Geheimhaltung großgeschrieben. Sämtliche Medien erhielten Boxenverbot, was besonders den TV-Berichterstattern sauer aufstößt. Nachvollziehbar ist das nicht: An einem Superbike darf reglementsbedingt so wenig geändert werden, dass selbst aufmerksame Beobachter in der Honda-Box kaum über revolutionäre Neuerungen stolpern würden.

«So etwas sollte von der Dorna untersagt werden, das schadet der Meisterschaft», ist ein Teamchef der Konkurrenz überzeugt. «Superbike ist seriennah – für was die Heimlichtuerei?»

Als Honda um 10.50 Uhr die Boxentore öffnete und eine der CBR1000RR-R warmlaufen ließ, bildete sich eine große Menschentraube, auch Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) schaute aufmerksam zu.

Noch hat sich niemand auf den nassen Jerez Circuit gewagt: Die Strecke soll den ganzen Tag nass bleiben, immer wieder regnet es. Die Vorhersage für Donnerstag ist gleich schlecht.

Was dürfen wir von Honda erwarten? «Wir gehen nicht davon aus, dass wir vom ersten Rennen an gewinnen», sagte ein Sprecher gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber es wird konstant Fortschritte geben, Honda geht dieses Projekt sehr seriös an.»

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