Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Sandro Cortese (Kawasaki): «Werde bald schnell sein»

Von Ivo Schützbach
Ein Bild von 2019: Sandro Cortese vor Razgatlioglu und Bautista

Ein Bild von 2019: Sandro Cortese vor Razgatlioglu und Bautista

Toprak Razgatlioglu hat in der Superbike-WM 2019 mit 13 Podestplätzen und zwei Siegen gezeigt, was mit einer privaten Kawasaki ZX-10RR möglich. Sandro Cortese aus dem Pedercini-Team weiß, dass er daran gemessen wird.

Die beiden Siege von Toprak Razgatlioglu in Magny-Cours 2019 waren etwas Besonderes: Zuletzt hatte mit Sylvain Guintoli auf der Pata-Ducati ein Privatfahrer 2012 gewonnen, ebenfalls in Magny-Cours. Damals hat es allerdings geregnet.

Der Türke aus dem Team Puccetti Kawasaki brauste letztes Jahr 13 Mal aufs Podest und wurde WM-Fünfter, für 2020 wurde er mit einem Yamaha-Werksvertrag belohnt.

Mit seinen Leistungen hat er die Messlatte für seinen Puccetti-Nachfolger Javier Fores sowie Sandro Cortese bei Pedercini gewaltig hoch gelegt. Deren Material unterscheidet sich nur in Nuancen von den Kawasaki-Werksbikes von Rekordweltmeister Jonathan Rea und Neuzugang Alex Lowes.

«Puccetti hat die Motoren nicht von Akira, sondern von einem eigenen Tuner aus Italien. Der Rest des Motorrads liegt nahe zusammen», weiß Sandro Cortese, der am Mittwoch und Donnerstag im Flieger nach Australien sitzt, wo am kommenden Montag und Dienstag die letzten beiden Tests vor dem Saisonstart am letzten Februar-Wochenende stattfinden.

Wegen der großen Fußstapfen von Razgatlioglu fühlt Cortese keinen zusätzlichen Druck. «Im Motorsport wird man immer an den Erfolgen von Leuten gemessen, die es im Jahr vorher bewiesen haben», erzählte der Schwabe SPEEDWEEK.com. «Letztes Jahr musste ich in der Nähe von van der Mark oder Lowes sein, jetzt ist es Toprak. Für mich zählt jetzt in erster Linie, die Kawasaki so schnell wie möglich zu verstehen. Dafür habe ich zwei Tage Zeit, dann ist schon das erste Rennen. Ich arbeite hart und will die Chance nützen, die ich so kurzfristig bekommen habe. Man muss in Australien sachlich bleiben und darf nicht gleich sagen, dass es nicht läuft. Man muss Schritt für Schritt machen, wenn wir seriös arbeiten, dann kommen auch die Resultate. Ich habe die Unterstützung des Teams, von Showa und Kawasaki – das wird auf jeden Fall etwas Gutes.»

Cortese weiter: «Ich stieg in Jerez und Portimao auf die Ducati, da war Arbeit vor mir. Das kommt auch mit der Kawa. Man muss seinen Fahrstil anpassen, vielleicht kann einem das Motorrad entgegenkommen. Es geht immer um eine Zwischenlösung. Die Ducati war etwas komplett anderes als die Yamaha und es lief für nur zwei Testtage trotzdem ganz gut. Mit der Kawasaki wird es gleich sein. Rea ist seit Jahren erfolgreich, es gab andere, die auf der Kawasaki schnell waren, die Basis stimmt. Wir fangen ja nicht bei null an, Pedercini hat die Daten von Torres, der die WM einen Platz vor mir beendet hat. Das Motorrad ist keine neue Erfindung, es wurde über Jahre entwickelt und war extrem erfolgreich. Auch wenn Nuancen nicht gleich sind wie im Werksteam, ist die Basis trotzdem da. Ich muss in den zwei Testtagen möglichst viel fahren, dann haben wir auch noch den Freitag vor dem ersten Rennen. Und an einem Rennwochenende kann immer alles passieren. Ich werde mit der Kawa bald schnell sein.»

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