Superbike-WM 2026: Das Fahrerfeld ist fix

Redding und Bautista: «Das lässt sich nicht leugnen»

Von Ivo Schützbach
«Ich habe das früher wie Carmelo gesehen», gibt Bautista zu

«Ich habe das früher wie Carmelo gesehen», gibt Bautista zu

Immer wieder stellt Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta klar, dass die Superbike-WM hinter MotoGP die zweite Liga sein soll. Die ehemaligen GP-Piloten Scott Redding und Alvaro Bautista sehen das differenzierter.

Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta hat 2012 vom Motorrad-Weltverband FIM auch die kommerziellen Rechte für die Superbike- und Supersport-WM übernommen. Vorher wurde diese Rennserie für seriennahe Sportmaschinen mehr als 20 Jahre lang von Maurizio und Paolo Flammini betreut. Die Italiener wollten sie als ernsthafte Konkurrenz zur Grand-Prix-Weltmeisterschaft positionieren. Die Flammini Group scheiterte jedoch mit dieser Aufgabenstellung, musste die Firma schließlich verkaufen und die SBK-Rechte deshalb abgeben.

Die Dorna kann seither einige Synergien nützen, zum Beispiel bei den Verhandlungen mit den Veranstaltern und Rennstreckenbetreibern sowie mit den TV-Anstalten und Herstellern.

Hält man sich das Interesse von Fans, Medien, Sponsoren, Herstellern und Rennstreckenbetreibern vor Augen, ist die Superbike-WM eindeutig die zweite Liga hinter MotoGP. Nichtsdestotrotz ist es die weltweit zweitwichtigste Motorrad-Rennserie, in der sich mit Ducati, Honda, Yamaha, Kawasaki und BMW derzeit fünf Hersteller engagieren, die zwei letztgenannten ausschließlich dort.

Ezpeleta will MotoGP und SBK nicht im Wettbewerb zueinander sehen. Die Formel 1 und die Tourenwagen- oder Sportwagen-WM eifern ja auch nicht im direkten Wettstreit um TV-Sendezeit, Sponsoren und Publikum. Der Spanier wundert sich nur, wenn manche TV-Reporter den fünffachen Superbike-Weltmeister Johnny Rea als besten Motorradrennfahrer der Welt anhimmeln und ihn auf eine Stufe mit Marc Márquez stellen.

«MotoGP ist eindeutig die Nummer 1. Es behauptet ja auch niemand, eine Mannschaft aus der zweiten Fußball-Division sei besser als Bayern München oder Barcelona oder Liverpool», hielt Ezpeleta fest.

Ehemalige GP-Piloten wie Vizeweltmeister Alvaro Bautista und der derzeitige WM-Zweite Scott Redding können den direkten Vergleich ziehen.

«Es lässt sich nicht leugnen: MotoGP ist die Spitze, SBK ist das Nächstbeste», hielt Redding gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Die Fahrerqualität ist etwas unterschiedlich, es sind andere Motorräder. Aber während der Wintertests sind die Superbikes manchmal so schnell wie die MotoGP-Maschinen. Es wäre interessant zu sehen, wie sich ein Superbike mit Michelin-Reifen und Karbonbremsen schlägt, was das wahre Potenzial ist. Vielleicht sehen wir in der Zukunft eine Kollaboration von MotoGP und Superbike.»

«Bevor ich in die Superbike-WM kam, habe ich das wie Carmelo gesehen», ergänzte Bautista. «Aber das sind zwei unterschiedliche Meisterschaften, die sich nicht vergleichen lassen. Die einen fahren mit Prototypen, die anderen mit Serienmaschinen. Auch die Fahrer lassen sich nur schwer vergleichen. Einige Superbike-Fahrer sind auch mit Prototypen schnell und umgekehrt. Wir haben aber auch in beiden Richtungen Fahrer straucheln gesehen, wenn sie die Meisterschaft wechselten.»

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