Pedercini: «Müssen Sandro Cortese das Maximum geben»
Lucio Pedercini musste nach Weihnachten innerhalb zwei Wochen ein Kawasaki-Team für die Superbike-WM 2020 zusammenstellen, kurzfristig wurde Sandro Cortese verpflichtet. Wo er Verbesserungspotenzial sieht.
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Weil es vor Weihnachten zum Bruch mit dem letztjährigen Partner Global Service Solutions kam, musste Kawasaki-Teamchef Lucio Pedercini sämtliche Pläne für dieses Jahr über den Haufen schmeißen. Mit einem Kraftakt gelang es dem 47-Jährigen, kurzfristig zumindest ein Superbike-Team mit einem Fahrer auf die Beine zu stellen und fand in Batteriehersteller Outdo sogar einen neuen Hauptsponsor. Zwölf Tage vor dem ersten Rennen in Australien einigte sich Pedercini mit Sandro Cortese.
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Obwohl der Schwabe lediglich zwei Testtage als Vorbereitungszeit hatte und weder die Kawasaki ZX-10RR noch die rührige italienische Truppe kannte, gelang mit den Plätzen 13, 11 und 10 am 29. Februar und 1. März auf Phillip Island ein respektabler Einstand. Die Rennen in Australien zeigten aber auch, woran in den kommenden Monaten gearbeitet werden muss: In erster Linie an der Elektronik. "Kawasaki fährt zwar auch mit Magneti Marelli, aber die Software von Kawasaki ist anders als von allen anderen", erklärte Cortese SPEEDWEEK.com. "Dafür braucht es viel Erfahrung. Weil das Team erst sehr spät zusammengekommen ist, hatten wir noch nicht die Zeit und die Tests, damit sich unser Daten-Ingenieur in die Sache einarbeiten kann. Durch die Reisebeschränkungen kann er derzeit zu keiner Fortbildung. Der ursprüngliche Plan war, dass sich unser Mann nach Australien eine Woche lang die ganzen Sachen erklären lässt."
Doch die grassierende SARS-CoV-2-Pandemie bindet dem Team und seinen Mitarbeitern derzeit die Hände. "Alle sitzen daheim, keiner darf aus dem Haus, das ist totaler Mist", schilderte Pedercini vom Teamsitz in Volta Mantovana, 20 Kilometer südlich des Gardasees. "Unser Datenmann ist sehr gut, ihm fehlt es aber an Erfahrung, er muss dazulernen. Paolo Marchetti von Kawasaki möchte uns helfen, im Moment darf aber niemand fliegen. Ich gehe davon aus, dass nach Jerez auch Assen und Imola abgesagt werden. Sollte die Weltmeisterschaft erst in Aragon oder noch später weitergehen, haben wir Zeit, um unseren Datenmann fortzubilden. Das Gleiche gilt für die Mechaniker. Ich denke wie ein Rennfahrer und möchte das Beste für meinen Fahrer. Das ist meine Priorität. Sandro ist ein sehr guter und sehr schneller Fahrer, wir müssen ihm ein gutes Motorrad und unser Maximum geben."
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Mit drei Wochen Abstand: Wie beurteilst du euren Einstand auf Phillip Island? "Als Rennfahrer ist man nie zufrieden, man will immer besser sein", grübelte Cortese. "Man muss aber auch die Anlaufzeit betrachten, das Team hat sich erst in Australien kennengelernt. Es war nichts eingespielt, es gab nur die zwei Testtage, in denen es mit Öl auf der Strecke und verkürzten Trainingszeiten viel Chaos gab. Ich saß gesamt vielleicht viereinhalb Stunden auf dem Motorrad, bevor ich das erste Rennen fuhr. Deshalb machte ich mir keine Illusionen, dass ich gleich unter die ersten fünf fahre. Dafür ist das Niveau zu hoch. Wie wir an dem Wochenende gearbeitet haben und dann in die Top-10 gefahren sind, damit kann man zufrieden sein. Darauf müssen wir aufbauen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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So hat sich der Kalender der Superbike-WM 2020 verändert:
28.2.–01.3. Phillip Island/Australien* verschoben verschoben 17.4–19.4. Assen/Niederlande 08.5.–10.5. Imola/Italien 22.5.–24.5. Aragón/Spanien 12.6.–14.6. Misano/Italien 03.7.–5.7. Donington Park/England 31.7.–02.8. Oschersleben/Deutschland 04.9.–06.9. Portimão/Portugal 18.9.–20.9. Catalunya/Spanien verschoben 03.10.–04.10. Magny-Cours/Frankreich 09.10–11.10. San Juan/Argentinien* 24.10.–25.10. Jerez/Spanien Bisher ohne neuen Termin: Doha/Katar* * ohne Supersport-300-WM Superbike-WM 2020, Stand nach Phillip Island:
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