Jonas Folger (Yamaha): Rundenzeiten bleiben geheim

Von Esther Babel
Jonas Folger auf der Yamaha R1

Jonas Folger auf der Yamaha R1

«Ich habe meinen Fahrstil so umsetzen können, wie ich normal fahre», grinste Jonas Folger nach seinem ersten Superbike-Test für das IDM-Team Bonovo Action by MGM Yamaha in Oschersleben.

Nach den ersten Live-Bildern, geliefert von der Radio-Viktoria-Kamera, geriet auch Yamaha-Teamchef Michael Galinski ins Schwärmen über seinen Neuzugang. «Es sieht spektakulär aus und er ist schnell», beurteilte er den Fahrstil des ehemaligen MotoGP-Piloten Jonas Folger. «Ich schaue ihm unheimlich gerne zu. Das ist Hang-off par excellence. Man sagt ja zu mir, wenn ich als alter Mann noch ein paar Runden auf der Strecke drehe, dass ich aussehe, als hätte ich einen Stock im Arsch.»

Offizielle Rundenzeiten gibt es von Folgers Testtag in Oschersleben keine. Die einhellige Aussage lautete aber «richtig flott».

«Natürlich war am Anfang alles noch ein wenig zäh», gab der Bayer im Gespräch mit Edgar Mielke zu. «Ich musste erst noch den Rost abschütteln. Die Sitzposition haben wir nach zwei, drei Turns perfektioniert. Ich habe meinen Fahrstil wieder so umsetzen können, wie ich normal fahre. Das ist das Wichtigste. Dass man den Strich fahren kann, den man gewohnt ist, damit man schnell ist. Genau das ist uns beim Test gelungen. Es war ein gutes Gefühl, aber noch nicht perfekt. Wir haben jetzt einen Tag getestet. Wir hatten viel Arbeit mit der Elektronik, da ist viel Zeit draufgegangen und wir haben uns lange nicht auf die Rundenzeiten konzentriert. Zum Schluss haben wir mal einen Rennreifen montiert und dann einen weichen – und geschaut, was geht. Natürlich habe ich noch nicht 100 Prozent gegeben. Ich kann trotzdem sagen, dass wir flott waren. Damit brauchen wir uns nicht verstecken.»

Über Rundenzeiten will auch der Teamchef nicht sprechen. «Aber ich weiß ja, was wir letztes Jahr gefahren sind», berichtete Galinski, der Folger dieses Jahr bei der Superbike-WM in Barcelona und Misano mit Wildcard in die Rennen schicken will. «Was viel wichtiger ist: Wir wollten ein Umfeld schaffen, in dem sich Jonas wohlfühlt und er wieder Spaß hat. Ich will damit nicht sagen, dass er früher keinen hatte. Aber dass er uns als familiäre Truppe sieht, die trotzdem professionell arbeitet, das ist uns wichtig.»

«Der ganze Fahrstil mit dem Ellbow-down», vermutet Galinski mit Blick auf Folgers Bilder von der Strecke, «kam durch die neue Bridgestone-Generation. Es ist immer sehr viel Transfer nach vorne gelegt worden, also auf den vorderen Reifen. Dementsprechend ist das immer weiterverfolgt worden. Ich sehe das auch heute, mit der Gewichtsverlagerung und dem Bein vorne raus beim Bremsen, einfach dieses Ausbalancieren. Auch Motorradrennsport bleibt nicht stehen, es wird immer eine Entwicklung stattfinden.»

Provisorischer Superbike-Kalender 2020, Stand 15. Juni:

31.7.–2.8. Jerez/Spanien
7.–9.8. Portimao/Portugal
28.–30.8. Aragon/Spanien
18.–20.9. Barcelona/Spanien
2.–4.10. Magny-Cours/Frankreich
9.–11.10. San Juan/Argentinien
6.–8.11. Misano/Italien

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