Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

BMW-Werksteam 2021: Ergebnisse sprechen für Tom Sykes

Von Ivo Schützbach
Wer muss seinen Stuhl räumen: Eugene Laverty (li.) oder Tom Sykes (re.)?

Wer muss seinen Stuhl räumen: Eugene Laverty (li.) oder Tom Sykes (re.)?

In den kommenden zwei Wochen wollen die BMW-Verantwortlichen entscheiden, wer in der Superbike-WM 2021 neben dem fixen Michael van der Mark fahren wird. Eugene Laverty hat schlechte Karten.

Am 29. Juni verlautbarte BMW die Verpflichtung von Michael van der Mark für die Superbike-WM 2021, der Niederländer verlässt nach vier Jahren das Yamaha-Werksteam. Das zieht nach sich, dass sich entweder Eugene Laverty oder Tom Sykes einen neuen Job suchen muss.

Beide Briten sind mit 34 Jahren im besten Superbike-Alter, haben viele Rennen gewonnen und können einem Hersteller mit ihrem enormen Erfahrungsschatz bei der Entwicklung des Motorrads helfen. Beide betonen, dass sie mit BMW weitermachen möchten, haben aber natürlich auch längst Kontakte zu anderen Teams geknüpft.

«Wir mussten die Covid-19-Situation ignorieren und haben uns wegen seines Alters und Profils für Michael van der Mark entschieden», erklärte BMW-Teamchef Shaun Muir. «Sykes und Laverty sind auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, möglicherweise etwas darüber. Wir halten es für fair den beiden gegenüber, wenn wir die Entscheidung lieber früher als später treffen.»

Dies soll noch vor dem nächsten Event in Aragon am letzten August-Wochenende geschehen.

Muir und BMW Motorsport Direktor Marc Bongers haben vor den Rennen in Jerez und Portimao anklingen lassen, dass der erfolgreichere Fahrer behalten werden soll. Ein Blick auf die Ergebnisse verrät: Das ist Tom Sykes.

Der Engländer war in jedem Qualifying (Startplätze 1, 3 und 4) deutlich schneller als Laverty (Startplätze 13, 11, 9). Kamen beide Fahrer im Rennen ins Ziel, lag immer Sykes vorne. Das schlägt sich auch in den WM-Punkten nieder: Sykes 47 gegenüber Laverty 16.

«Ich weiß nicht wie es weitergeht, das war kein gutes Wochenende», meinte Laverty nach Portimao. «Auf der Strecke erledige ich die beste Arbeit, zu der ich in der Lage bin. Ich bin immer am Limit – manchmal darüber. Ich machte mir keine Sorgen wegen nächstem Jahr, sondern nur wegen der Ergebnisse. Gute Ergebnisse sind immer das beste Argument.»

Das sieht auch Sykes so.

«Eugene hatte schlechte Wochenenden, Portimao ist seine Lieblingsstrecke», bemerkte Sykes. «Deshalb habe ich von ihm etwas anderes erwartet, er hatte aber auch Pech. Es stimmt, was du über die BMW-Verantwortlichen gesagt hast, es war wie beim Vorsingen. Ich mag kein Vorsingen, also habe ich dem keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ich habe stattdessen das Maximum aus dem Paket herausgeholt. Auf dem Papier sieht es gut für mich aus, aber so einfach ist es nicht. Ich habe BMW gegenüber klargemacht, dass ich die Zusammenarbeit gerne fortsetzen würde. Je länger sich die Verhandlungen hinziehen, desto größer wird das Interesse von anderen an mir. Ich mochte diese Situation nicht, deshalb möchte ich diese Woche darüber reden, ob wir eine gemeinsame Richtung einschlagen können. Mal sehen, ob es vor Aragon eine Entscheidung gibt.»

Würde man dir jetzt den Vertrag vorlegen, könntest du ihn gleich unterschreiben? Oder gibt es diskussionswürdige Punkte? «Wir müssen noch reden», unterstrich der Weltmeister von 2013. «Was die letzten Wochen gesagt wurde, war verwirrend für mich. Wir müssen zusammensitzen, die erhitzten Gemüter beruhigen und über alles sachlich reden. Meine Leistungen in den Rennen wurden in Frage gestellt, nach Portimao herrscht hoffentlich ein klareres Bild.»

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