Melandri: «Moderne Bikes nichts für leichte Fahrer»
Bei seinem Comeback in der Superbike-WM brauste Marco Melandri in Jerez zweimal in die Top-10. Seither müht er sich mit der Ducati Panigale V4R des Barni-Teams ab und ist zunehmend ratlos.
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Die Rückkehr von Marco Melandri in die Superbike-WM war ein Glücksfall: Für das Barni-Team und dessen Sponsoren, für Ducati, Promoter Dorna und die Medien. Denn der 37-Jährige zählt immer noch zu den bekanntesten Motorrad-Rennfahrern und ist ein ehrlicher Charakterkopf, wie man ihn nur noch selten findet.
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In sechs Jahren zwischen 2011 und 2018 beendete der Mann aus Ravenna die Superbike-Weltmeisterschaft immer in den Top-5, 2011 wurde er auf Yamaha Vizeweltmeister und im Jahr darauf auf BMW Gesamtdritter. Melandri gewann 22 seiner 198 Rennen und stand für Yamaha, Aprilia, BMW und Ducati 75 Mal auf dem Podium. Lassen wir seine letzte volle Saison 2019 für GRT Yamaha sowie die Rennen seit dem Comeback außen vor, ist seine Bilanz noch eindrucksvoller. Zweifellos, es war eine Sensation, als Melandri Mitte Juli aus dem Ruhestand zurückkam und seither bei Barni Ducati den langzeitverletzten Leon Camier ersetzt. Marco spürte wieder das alte Feuer, als er erstmals mit der Vierzylinder-Ducati fuhr. Bei seiner Premiere in Jerez überholte er mehr Gegner als jeder andere und preschte zweimal in die Top-10.
Doch seither steht er mit der Abstimmung seiner Maschine an. In Portimao wurde er 17., 15. und 14., in Aragon am vergangenen Wochenende 14., 17. und fiel im zweiten Hauptrennen mit einem technischen Problem aus.
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Melandri wirkte ratlos, als er sich mit SPEEDWEEK.com zusammensetzte. "Ich kann nicht richtig fahren und strauchle", klagte der Italiener. "Sobald ich pushe, kann ich weder gescheit bremsen, noch eine enge Linie fahren. Wenn wir versuchen die Abstimmung zu verbessern, machen wir sie sogar noch schlechter. Ich habe kein Vertrauen zum Motorrad, weil ich nicht machen kann, was ich will."
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"Mit meiner Rennpause hat das nichts zu tun", ist der Evergreen überzeugt. "Ich fühlte mich auch in Jerez langsam, vor allem in den mittleren und schnellen Kurven. In Portimao war es mit den vielen Wellen noch schwieriger und in Aragon ist es gleich. Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich kleiner und leichter als die anderen Fahrer bin. Moderne Motorräder wollen keine leichten Fahrer."
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