Tom Sykes: «Vor 20 Fahrern auf den Asphalt geschickt»
«Ein richtiger Mann würde seinen Fehler akzeptieren und weitermachen», spottete BMW-Pilot Tom Sykes, nachdem er im ersten Superbike-Rennen in Magny-Cours von Garrett Gerloff abgeräumt wurde.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Zum zweiten Mal in dieser Saison nach Australien stand in Frankreich ein BMW-Pilot auf Pole-Position. Eugene Laverty eroberte zum ersten Mal seit Portimao 2018 auf Aprilia wieder Startplatz 1, es ist die vierte Pole seiner Karriere und die erste für BMW. Pole-Rekordmann Tom Sykes (50 Mal!) vervollständigte das für BMW grandiose Qualifying-Ergebnis als Zweiter. Nach einer schwierigen Saison hatte BMW beste Karten, im Regen von Magny-Cours den ersten Podestplatz des Jahres einzufahren.
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Doch die Herrlichkeit dauerte nur bis zur ersten Kurve. Garrett Gerloff (GRT Yamaha) hatte von Platz 5 kommend einen guten Start und entschied sich für die Innenlinie. Als im Scheitelpunkt Sykes und Laverty von außen auf der Ideallinie ankamen, schob der Texaner Sykes an, der Engländer stürzte und riss Laverty mit ins Kiesbett. In der BMW-Box griff blankes Entsetzen um sich. Sykes machte vor den TV-Kameras später eine lockere Bewegung aus dem Handgelenk heraus, die manch einer als Zeichen für einen "Wichser" interpretiert haben mag. "Das war die Yorkshire-Übersetzung von dem, was die Italiener immer machen", grinste Sykes beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Ich habe viel Zeit auf dem Kontinent verbracht." "Er war definitiv auf seiner Linie, das ist sicher", meinte Sykes zum Manöver von Gerloff. "Ich hätte kaum noch enger an die weiße Linie heranfahren können. Ich bin nicht glücklich darüber, dass mich ein anderer Fahrer vor 20 anderen Piloten auf den Asphalt schickt. So eine Art schätze ich nicht. Wenn er jetzt Entschuldigungen daherbringt, okay, soll er. Ein richtiger Mann würde seinen Fehler akzeptieren und weitermachen."
Wie sehr hat er dich angeschoben? "Das war kein massiver Rempler", gab Sykes zu. "Aber Kontakt ist Kontakt. Er hat mich am Lenker getroffen, als Resultat davon bin ich gestürzt. Unglücklicherweise war Eugene außen, er wurde hart getroffen. Über diesen Vorfall können wir den ganzen Tag reden. Er machte etwas falsch, ob er das zugibt oder nicht, ist ein anderes Thema. Er hat es falsch eingeschätzt, so wie er in die Kurve fuhr. Jonathan Rea war vor mir. Okay, vielleicht hätte ich etwas schneller fahren können. Aber er war hinter mir und muss sich darauf einstellen, was passiert, so wie es immer der Fall ist. Wenn du dir die TV-Aufnahmen von vorne und der Seite anschaust, dann wirkt das Manöver nicht so schlimm. Von hinten sieht es ganz anders aus."
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Hattet ihr am Samstag das Zeug für den Sieg oder einen Podestplatz? "Das Potenzial der BMW ist hier sehr gut", betonte Sykes. "Die Pace im Rennen war sehr hoch, alle waren viel schneller als früher im Regen hier. Die Bedingungen waren stabil, umso trauriger ist es, dass ich nicht teilnehmen konnte. Wenn du dir die Fahrer nahe des Podiums anschaust, dann siehst du gleich, dass sie das gesamte Wochenende konstant hinter uns lagen. Auf dem Papier hätten wir starke Ergebnisse haben sollen, wie die Realität ausgesehen hätte, werden wir nie erfahren."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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