Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tito Rabat abgeschoben: Hat er Bock auf Superbike-WM?

Tito Rabat wäre in SBK willkommen

Tito Rabat wäre in SBK willkommen

Nach fünf erfolglosen Jahren in der MotoGP-WM muss Tito Rabat seinen Platz bei Avintia Ducati für Luca Marini räumen. Der Spanier soll 2021 Superbike-WM fahren, zeigte bislang aber null Interesse daran.

Vor vier Wochen hat SPEEDWEEK.com exklusiv angekündigt, dass es bei Ducati eindeutige Bestrebungen gibt, Moto2-WM-Kandidat Luca Marini (23) bei Esponsorama Avintia Ducati neben Talent Enea Bastianini unterzubringen, weil das italienische Werk im Zuge der drastischen Verjüngungskur dort den notorischen MotoGP-Nachzügler Tito Rabat loswerden will.

Zuletzt haben wir berichtet, dass sich Avintia-Teambesitzer Raúl Romero gegen diese Pläne sträubt, weil er mit Rabat (er war Moto2-Weltmeister 2014) und dessen Familie befreundet ist und diese einen erheblichen Teil zum Budget beiträgt. Doch die Dorna will die Bezahlfahrer eliminieren, gleichzeitig hat Rossi-Halbbruder Marini (er ist 184 cm groß) die Zukunft noch vor sich.

Tito Rabat sträubte sich wochenlang gegen eine Abschiebung in die Superbike-WM, denn er hat einen gültigen Vertrag bei Romero für die Saison 2021.

Aber jetzt ist der Deal mit Luca Marini besiegelt: Der Italiener wird gemeinsam mit Landsmann Bastianini nächstes Jahr eine Ducati GP19 steuern, wie sie in diesem Jahr von Zarco und Rabat eingesetzt wird.

Für den 31-jährigen Rabat, dem in der Moto2-WM 13 GP-Siege und 31 Podestplätze gelangen, stellt sich die Frage, wie seine Karriere weitergeh soll, sogar der Rücktritt steht im Raum. Ducati sähe ihn gerne in einem seiner vier Kundenteams in der Superbike-WM, dort wäre auch seine Mitgift sehr willkommen.

Bis heute zeigte Rabat aber null Interesse an der seriennahen Weltmeisterschaft, doch andere Optionen hat er nicht. Sportlich wäre eine solche Lösung erfolgversprechend für ihn. Titos Stärke kam immer von viel Training auf dem Motorrad und harter Arbeit, er konnte sich nie alleine auf sein Talent verlassen.

Als er 2016 in die MotoGP-Klasse aufstieg, funktionierte dieses System wegen des Testverbots nicht mehr. Da half es auch wenig, dass er sich bei Honda zwei RC213V-S als Trainingsbikes kaufte – der Unterschied zu seinem normalen MotoGP-Bike war damals viel zu groß.

Ein käufliches Superbike wie die Ducati V4R kommt mit Slicks hingegen schon nahe an die Rennmaschine heran. Und bei Barni oder Go Eleven könnte Rabat für eines der besten Privatteams mit Werksanbindung fahren.

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