Gegner zittern: «Kawasaki kratzt an der Oberfläche»

Von Ivo Schützbach
Während alle anderen Teams der Superbike-WM nach dem Jerez-Test in die Winterpause gingen, sind Jonathan Rea, Alex Lowes und Loris Cresson noch zwei Tage in Aragon unterwegs.

Weil die Superbike-WM 2021 wegen der weltweiten behördlichen Beschränkungen aufgrund der Covid-19-Seuche erst im April und in Spanien statt wie üblich Ende Februar in Australien beginnt, haben viele Teams ihre Testpläne angepasst.

Ducati und BMW verzichteten nach dem eintägigen Estoril-Test am 19. Oktober auf weitere Fahrten in diesem Jahr. Die Werksteams von Yamaha und Honda waren Mitte November in Jerez dabei; sie gingen anschließend in die Winterpause und werden nicht vor Ende Februar wieder ausrücken.

Anders das Kawasaki-Werksteam, welches seit 2013 sieben der letzten acht Fahrer-WM-Titel erobert hat, zuletzt sechs in Folge mit Jonathan Rea. Der Nordire ist am Mittwoch und Donnerstag zusammen mit Teamkollege Alex Lowes auf der neuen ZX-10RR im MotorLand Aragon unterwegs. Außerdem testet Loris Cresson mit einer diesjährigen Maschine des Pedercini-Teams.

«Wir haben mit den Teilen weitergearbeitet, die wir für den Jerez-Test hatten», erzählte Rea. «Mit dem neuen Motor arbeiten wir uns Schritt für Schritt voran, um meine jeweiligen Eindrücke genau zu verstehen. Wir kamen zu einigen guten Schlüssen und haben uns dann dem Chassis gewidmet. Die Liste diesbezüglich wird aber länger statt kürzer. Was wir im MotorLand nicht erledigen können, nehmen wir mit zum ersten Test 2021. Insgesamt war es ein sehr positiver Tag, meine Rundenzeiten sind schnell. Gleichzeitig weiß ich, dass Potenzial für deutlich mehr vorhanden ist. Wir kratzen mit den neuen Teilen erst an der Oberfläche.»

Wie schnell er war, wollte der Rekord-Weltmeister nicht verraten. Den Pole-Rekord in Aragon hält Rea mit 1:48,860 min, die schnellste Rennrunde fuhr der Nordire im Superpole-Race (Aragon/1) in 1:49,620 min.

Dem Vernehmen nach fuhr Rea 1:49,7, Lowes 1:50,1 und Cresson 1:54 min.

Teamkollege Lowes ergänzte: «Es dauerte eine Weile, bis die Asphalttemperatur so hoch war, dass wir ordentlich testen konnten. Für mich ging es darum, die positiven Erkenntnisse von Jerez zu bestätigen, was gut geklappt hat. Ich fuhr jetzt auf zwei Strecken bei unterschiedlichen Temperaturen und habe ein gutes Gefühl für das Motorrad.»

Pech hatte Teamchef Lucio Pedercini, der neben Cresson in den letzten 15 Minuten seinen Teammanager David Salom fahren ließ, 2011 Vizeweltmeister in der Supersport-Kategorie. «Leider ist er gestürzt, ein weiteres Motorrad ist hinüber», klagte der Italiener. Es war der dritte Totalschaden in diesem Jahr nach vorangegangenen Stürzen von Sandro Cortese und Roman Ramos.

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