MotoGP: Ducati rüstet die GP23 ab

Gestürzt: Alstare-Yamaha von Chris Ponsson zerstört

Von Kay Hettich
Die Yamaha R1 von Chris Ponsson wurde unromantisch von einem Radlader ins Fahrerlager gebracht

Die Yamaha R1 von Chris Ponsson wurde unromantisch von einem Radlader ins Fahrerlager gebracht

Sechs Monate saß Chris Ponsson auf keinem Motorrad, beim Misano-Test debütierte der Franzose auf der Alstare-Yamaha. Nach einem Highspeed-Crash war die R1 zerstört.

Eigentlich wollte Chris Ponsson mit Aprilia in die Superbike-WM einsteigen, doch weil das Hubraumlimit für 2021 bei 1000 ccm bleibt, musste sich der 25-Jährigen umorientieren. Er verbündete sich mit Gil Motor Sport und Alstare und pilotiert nun eine Yamaha R1. Beim zweitägigen Misano-Test debütierte das neu formierte Team.

Die Winterpause war für Ponsson besonders lang. Sein letztes Rennen fuhr er Ende September mit BMW in der spanischen Superbike-Serie. Während die meisten Superbike-Piloten mehrere Track-Days hatten, trainierte Ponsson nur hin und wieder Supermoto.

«Bei mir ist es anders, als bei den meisten anderen Piloten. Ein halbes Jahr bin ich nicht mehr Motorrad gefahren und in dieser Zeit lassen die Reflexe und Automatismen nach», erklärte der Yamaha-Pilot bei WorldSBK. «Den ersten Testtag brauchte ich, um wieder in Schwung zu kommen. Und ich muss die Yamaha kennenlernen, weil die R1 neu für mich ist. Alles ist anders und ich musste mich daran gewöhnen.»

Am Dienstag sorgte Ponsson am Vormittag für rote Flaggen, als er in einer schnellen Passage stürzte. Die Alstare-Yamaha wurde dabei über die Streckenbegrenzung katapultiert und arg in Mitleidenschaft gezogen, wie unsere Kollegen von GPOne festhielten.

«Am zweiten Testtag wurden die Rundenzeiten und das Gefühl immer besser. Dann habe ich einen kleinen Fehler gemacht. Es war ein heftiger Abflug bei hoher Geschwindigkeit», stöhnte der Franzose. «Zum Glück geht es mir gut, ich habe nur ein paar Abschürfungen. Vor dem Sturz sind uns ein paar schöne Fortschritte gelungen, leider mussten dann den Test abbrechen. Wir bekommen einen guten Support von Yamaha, das Bike steht gut da. Ich brauche aber noch mehr Runden, um die R1 besser zu verstehen. Mit der Zeit wollen wir immer näher herankommen und in die Top-10 vorstoßen.»

Misano-Test, Superbike

Zeiten 16. März 2021:
1. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:33,688 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:33,886
3. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:34,013
4. Scott Redding (GB), Ducati, 1:34,361
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:34,794
6. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:34,806
7. Axel Bassani (I), Ducati, 1:34,847
8. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:35,003
9. Tito Rabat (E), Ducati, 1:35,210
10. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:36,392

Zeiten 15. März 2021:
1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:34,265 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:34,478
3. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:34,609
4. Axel Bassani (I), Ducati, 1:35,076
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:35,264
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:35,605
7. Tito Rabat (E), Ducati, 1:35,680
8. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:35,849
9. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:36,523
10. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:36,978
11. Michele Pirro (I), Ducati, 1:37,162

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