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Jonas Folger (BMW): «An der Leistung liegt es nicht»

Von Ivo Schützbach
Die Front der neuen BMW M1000RR

Die Front der neuen BMW M1000RR

Die letzten zwei Jahre wurde von den BMW-Piloten in der Superbike-WM stets der mangelnde Topspeed der S1000RR kritisiert. Änderungen am Motor und der Aerodynamik sollen die neue M1000RR deutlich schneller machen.

2021 bringt BMW mit der M1000RR erstmals ein Motorrad zum Einsatz, das speziell für die Superbike-WM entwickelt wurde und auf dessen Reglement zugeschnitten ist. Nach Ducati und Honda haben auch BMW sowie Kawasaki für dieses Jahr ein Motorrad homologiert, das über Wings an der Frontverkleidung verfügt, die für mehr Anpressdruck sorgen.

BMW hat neben der Aerodynamik auch den Motor stark verbessert, mit der M1000RR soll der Topspeed-Nachteil gegenüber der Konkurrenz Geschichte sein.

«Leistung fehlt der BMW definitiv nicht», hielt Neuzugang Jonas Folger aus dem Team Bonovo MGM nach seinen drei Testtagen in Jerez fest. «Ich kenne zwar das Vorgängermodell nicht, aber was ich so spüre, kann es an der Leistung dieses Jahr nicht liegen, die passt ganz gut. Der Motor ist natürlich ganz anders als der, den ich gewohnt war. Die Yamaha wird mit sehr viel Drehmoment gefahren, sie ist sehr sanft. Die BMW hat im oberen Drehzahlbereich extrem viel Leistung, das ist ein anderes Fahren.»

Welchen Einfluss hat das auf deinen Fahrstil? «Momentan ändere ich nicht viel», sagte der Bayer zu SPEEDWEEK.com. «Weil wir erst versuchen das Bike auf mich einzustellen, auf den Fahrstil, den ich habe. Um herauszufinden, ob das funktioniert. Da gehört in erster Linie die Elektronik dazu. Das war viel Arbeit und wir haben auch noch Arbeit vor uns. Wir probieren, dass ich meinen gewohnten Fahrstil auf die BMW mitnehmen kann. Nebenbei versuche ich aber schon verschiedene Sachen, wie ein bisschen aggressiver fahren oder mehr auf der Bremse zu riskieren, wie der Sykes. Aber das sind Nebensachen. Das Wichtigste ist das Fahrgefühl. So lange wir noch nicht ganz flott unterwegs sind, macht es wenig Sinn, dass ich meinen Stil umstelle. Das Motorrad hat unglaublich viel Potenzial – ich bin mir sicher, dass das auch mit dem Fahrstil von mir funktioniert.»

Mit der Beurteilung des Flügelwerks tut sich Folger schwer, weil er nie mit der Verkleidung ohne Winglets fuhr. «Ich kenne das Motorrad nicht anders und weiß deshalb nicht, wie viel Einfluss die Flügel haben», bemerkte der 27-Jährige. «Aber es ist schon so, dass es zum Beispiel in Jerez die Gegengerade runter über eine Kuppe geht, wo das Vorderrad leicht wird. Da merke ich, dass die Wheelie-Kontrolle bei Highspeed im vierten oder fünften Gang nicht so viel arbeiten muss, dass der Anpressdruck stark ist. Die Flügel haben ihren Zweck und funktionieren auch, das sieht man in MotoGP.»

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