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Michael van der Mark (BMW): «Das braucht Zeit»

Von Kay Hettich
Michael van der Mark in Barcelona

Michael van der Mark in Barcelona

Drei von vier BMW-Piloten sind beim offiziellen Superbike-Test in Barcelona anwesend. Werkspilot Michael van der Mark ist noch damit beschäftigt, seine Erinnerungen an das letzte Jahr auszulöschen.

Mit 84 Runden gehörte Michael van der Mark zu den fleißigsten Piloten am ersten Testtag in Barcelona. Nach vier Jahren im Yamaha-Werksteam wechselte der Niederländer für die Superbike-WM 2021 zu BMW und pilotiert an der Seite von Tom Sykes die M1000RR.

Der Supersport-Weltmeister fuhr die neue BMW in diesem Jahr bisher nur für drei Tage in Jerez. Verschmolzen ist er mit der M1000RR noch nicht.

«Nach so vielen Jahre mit demselben Motorrad ist es nicht leicht, sich auf ein anderes Bike anzupassen», gab der 28-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Das Gefühl mit der BMW ist aber wirklich gut. Es ist nur die letzte Zehntelsekunde, die schwierig zu finden ist. Es wird passieren, aber es braucht etwas Zeit. Für die Saison kann ich deshalb keine Prognosen abgeben. Dafür ist das Projekt zu jung und wir haben noch viel Arbeit vor uns – nicht nur am Bike, sondern auch an mir.»

Van der Mark fuhr am Mittwoch eine persönliche Bestzeit von 1:42,046 min – es war die langsamste Zeit aller BMW-Pilot und reichte mit 1,253 sec Rückstand auf Kawasaki-Star Jonathan Rea zu Platz 13.

«Wir sind gut in den Test gestartet und konnten ordentliche Rundenzeiten fahren. Allerdings fehlt uns hinten Grip und das Bike lies sich schlecht einlenken. Wir suchen noch die beste Lösung für dieses Problem», erklärte der Niederländer. «Der Top-Speed der BMW ist definitiv besser geworden. Der Kurveneingang ist eine Stärke der BMW, eine Schwäche ist vielleicht das harte Bremsen. Wir werden am Donnerstag ganz bestimmt noch sehr viel ausprobieren. Ich bin mir nicht sicher was, aber wir haben gut zu tun. Unser Hauptziel ist, mehr Grip am Hinterrad zu generieren.»

Gespannt war van der Mark in Barcelona auf die umgebaute Kurve 10, die zur Verbesserung der Sicherheit modifiziert wurde. Gelungen ist die Maßnahme aus seiner Sicht nur bedingt.

«Ich mochte die Kurve so, wie sie früher war – es war meine stärkste Kurve», sagte der BMW-Pilot. «Jetzt ist sie immer noch langsam, aber halt ein wenig sicherer. Einfacher ist sie aber nicht geworden. Im Rennen wird es dort interessant.»

Ergebnisse SBK-Test Barcelona, 31. März:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:40,793 min
2. Leon Haslam, Honda, 1:40,900
3. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:40,910
4. Scott Redding, Ducati, 1:40,962
5. Tom Sykes, BMW, 1:41,265
6. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:41,334
7. Jonas Folger, BMW, 1:41,598
8. Michael Rinaldi, Ducati, 1:41,748
9. Chaz Davies, Ducati, 1:41,775
10. Andrea Locatelli, Yamaha, 1:41,926
11. Alvaro Bautista, Honda, 1:41,950
12. Alex Lowes, Kawasaki, 1:41,966
13. Michael van der Mark, BMW, 1:42,046
14. Axel Bassani, Ducati, 1:42,677
15. Kohta Nozane, Yamaha, 1:42,758
16. Tito Rabat, Ducati, 1:42,819
17. Isaac Viñales, Kawasaki, 1:42,923
18. Christophe Ponsson, Yamaha, 1:44,400
19. Leandro Mercado, Honda, 1:44,957
20. Samuele Cavalieri, Kawasaki, 1:45,434

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