Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Yamaha: Viel Last lag auf Andrea Locatellis Schultern

Von Ivo Schützbach
Andrea Locatelli

Andrea Locatelli

Ohne Toprak Razgatlioglu musste Pata-Yamaha-Teamkollege Andrea Locatelli während des Superbike-WM-Tests in Aragon viele wichtige Entscheidungen treffen. Da blieb keine Zeit, um an der Pace zu feilen.

Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu bekam nach seiner zweiwöchigen Corona-Quarantäne in Barcelona, in welcher der symptomfreie 24-Jährige nicht wie gewohnt trainieren konnte, eine Auszeit und bereitet sich derzeit zuhause in der Türkei auf seinen nächsten Einsatz am 4. Mai vor. Dann wird er zusammen mit Teamkollege Andrea Locatelli im MotorLand Aragon testen, bevor am 21. Mai auf selbiger Strecke die Weltmeisterschaft 2021 beginnt.

Mit Werksfahrer Locatelli, den GRT-Piloten Garrett Gerloff und Kohta Nozane sowie Chris Ponsson aus dem Alstare-Team hatte Yamaha in Aragonien trotzdem vier Fahrer auf einer R1 vor Ort. Zum Fahren kamen sie wegen des regnerischen Wetters nicht viel: Statt den ganzen Mittwoch und Donnerstag, testeten sie nur am Mittwochnachmittag, als die Piste trocken war. Denn seit diesem Jahr hat jeder Fahrer nur noch maximal zehn Testtage zur Verfügung.

Locatelli spulte 59 Runden ab und beeindruckte das Pata-Team einmal mehr mit seiner detaillierten Arbeits- und akkuraten Fahrweise. Dass der Rookie 2,212 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki) verlor, und eine Sekunde auf den schnellsten Yamaha-Piloten Gerloff, war für sein Team nebensächlich.

«Möglicherweise lag es an den Streckenverhältnissen, dass ich ein seltsames Gefühl für mein Motorrad hatte», erzählte Locatelli. «Es war ganz anders als beim vorangegangenen Test, letztlich konnten wir unsere Arbeit aber fortsetzen und einige Teile für 2021 bestätigen. Das war meine Hauptaufgabe, auch wenn meine Leistung nicht perfekt war. Beim nächsten Mal kann ich mich ganz auf meine Performance konzentrieren.»

Crew-Chief Andrew Pitt, selbst zweifacher Supersport-Weltmeister, ergänzte: «Durch die andere Asphalttemperatur und viele Tests von Rennwagen zwischen unseren beiden Tests hier, haben sich die Streckenverhältnisse geändert. Zusammen mit Loka und unserem Öhlins-Techniker Luca Federzoni habe ich mir viele Daten angeschaut, um herauszufinden, wo wir uns verbessern können. Wir mussten am Mittwochnachmittag in kurzer Zeit viel erledigen. Weil Toprak nicht hier war, lag die ganze Last bezüglich der Wahl der Teile für 2021 auf Lokas Schultern. Ich habe ihn zur Arbeit angehalten, wir brauchten klare Aussagen, um Dinge von der Liste streichen zu können. Loka als Rennfahrer wollte natürlich an seiner Performance arbeiten – da die Balance zu finden, ist ein schmaler Grat. Wir konnten alles abarbeiten und waren sehr konstruktiv. Dafür hatten wir keine Möglichkeit, den Fokus auf die Pace zu legen. Während des nächsten Tests werden wir daran arbeiten, Loka ein stabiles Motorrad hinzustellen. Dann kommt er hoffentlich mit der entsprechenden Pace und dem nötigen Vertrauen zum ersten Rennen.»

Zeiten Aragón-Test, 21. April:

1. Jonathan Rea (Kawasaki), 1:49,338 min
2. Alex Lowes (Kawasaki), 1:49,470
3. Garrett Gerloff (GRT Yamaha), 1:50,577
4. Andrea Locatelli (Pata Yamaha), 1:51,550
5. Kohta Nozane (GRT Yamaha), 1:52,254
6. Chris Ponsson (Alstare Yamaha), 1:52,946

Kalender der SBK-WM 2021, Stand 16. April:

21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park/Großbritannien
23.–25. Juli Assen/Niederlande
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien
Offen Phillip Island/Australien

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