«Ich machte den Fehler, von dem ich immer sagte, dass ich ihn dieses Jahr nicht machen darf», meinte Ducati-Werksfahrer Scott Redding nach seinem Crash im zweiten Superbike-Rennen in Estoril.
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Es sind erst zwei Events absolviert und sechs Rennen gefahren und Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) liegt bereits 35 Punkte voraus. Scott Redding als WM-Dritter hinter Toprak Razgatlioglu (Yamaha) hat schon 38 Punkte Rückstand. Während die Kombination aus der ZX-10RR und Johnny Rea nach wie vor bei allen Bedingungen und auf jeder Strecke mindestens podestfähig ist, balanciert Redding mit seiner Ducati Panigale V4R am Limit.
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"Wenn die Ducati funktioniert, ist sie gut – wenn nicht, sind wir aufgeschmissen", erzählte Redding. "Dann habe ich wirklich mit dem Motorrad zu kämpfen. Es lässt sich nicht abbremsen und lenkt nicht mehr ein. Dann erschafft ein Problem drei andere. Bei den anderen Bikes ist es so, dass sie trotzdem noch einlenken können, auch wenn sie auf der Bremse nicht so gut sind. Oder sie haben nach wie vor guten Grip am Kurvenausgang. Oder sie verlieren diesen Grip, sind dafür aber auf der Bremse gut. Bei uns ist es so, dass jedes Problem eine Rolle im großen Ganzen spielt. Es hat eine direkte Auswirkung auf den Charakter des Motorrads." Der Engländer weiter: "Selbst wenn Kawasaki mal in Schwierigkeiten steckt, dann verbessern sie sich aufgrund ihrer Erfahrung schnell. Sie haben jahrelange Daten und sind bereits im FP1 recht gut. Von dort aus machen sie weiter. Bei uns hängt vieles vom Grip ab, den wir am Hinterrad haben. Ohne Grip straucheln wir auf der Bremse, beim Einlenken, am Kurvenausgang – einfach überall. Das ist unsere Schwäche, wir sind nicht immer konstant. Im ersten Hauptrennen in Aragon strauchelten wir und waren nicht konkurrenzfähig. Wenn du die Meisterschaft gewinnen willst, dann darfst du solche Punkte aber nicht abgeben. Ducati arbeitet daran. Und ich arbeite daran, dass unsere Abstimmung auf mehr Strecken funktioniert."
Redding betont, dass die Aufgabenstellung für die Ducati-Ingenieure sehr kompliziert ist. "Wenn wir zum Beispiel etwas finden, um auf der Bremse besser zu werden, dann verlieren wir in allen anderen Bereichen. Vielleicht ist das die Schwäche unseres Motorrads. Wir habe eine Einarmschwinge und einen V4-Motor, es könnte sein, dass der Charakter unseres Bikes einfach so ist. Dann kannst du Dinge 20 Jahre lang ändern, und wirst keine Lösung finden. Kawasaki hingegen hat ein Paket, das funktioniert. Deshalb ändern sie nichts daran. Sie haben Gold in den Händen. Sie werden ihre Goldsäcke nicht leeren, um am Ende vielleicht mehr Gold zu haben. Sie bleiben ihrer Linie treu, deshalb sind sie so konstant."
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Hinzu kommt, dass Rea beinahe fehlerfrei fährt. Redding hingegen hat im zweiten Hauptrennen in Estoril seinen zweiten Platz im Kies versenkt. "Ich machte den Fehler, von dem ich immer sagte, dass ich ihn dieses Jahr nicht machen darf. Ich hätte ruhig bleiben müssen. Aber das ist schwierig, wenn du gegen einen sechsfachen Weltmeister kämpfst."
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