Jonathan Rea (Kawasaki): «Bei dem Thema ist man naiv»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea widmete seine Estoril-Siege Jason Dupasquier

Jonathan Rea widmete seine Estoril-Siege Jason Dupasquier

Seine Siege beim Superbike-Meeting in Estoril widmete Jonathan Rea dem beim Mugello-GP tödlich verunglückten Jason Dupasquier. «Ich habe ihn nie getroffen, aber alle Racer sind wie Brüder», sagte der Kawasaki-Star.

Die Superbike-WM 2021 verläuft für Jonathan Rea nach Plan. Als einziger der Top-Piloten stand der Nordire in jedem der bisher sechs Rennen auf dem Podest, vier Mal als Sieger. Die Gesamtwertung führt der Kawasaki-Pilot nach den Meeting in Aragón und Estoril mit 110 Punkten souverän an, der zweitplatzierte Toprak Razgatlioglu (Yamaha) hat bereist 35 Punkte Rückstand.

Zuletzt in Portugal wurde Rea aber wie das gesamte Superbike-Paddock vom Tod von Jason Dupasquier geschockt, der bei einem Unfall im Qualifying der Moto3 in Mugello verunglückte. Der 34-Jährige widmete seine Estoril-Siege dem 15 Jahre jüngeren Schweizer.

«Viele Dinge können schief gehen, aber so etwas will man nicht wahrhaben», grübelte der Nordire im Gespräch mit der BBC. «Ich habe nie zu viel darüber nachgedacht. Es ist eine Art Naivität, dass dir so etwas nicht passieren kann. Ich beschäftige mich nicht gerne mit dem Thema. Ich habe Jason nie getroffen, aber jeder, der Motorrad fährt, egal ob MotoGP, Superbike-WM oder was auch immer, wir sind wie Brüder.»

Rea zählt zu den Superbike-Piloten, die am wenigsten Stürzen. Dennoch ist er dankbar, dass der Sicherheitsstandard für Motorradfahrer stetig verbessert wird.

«Man weiß erst wie schnell man unterwegs ist, wenn man stürzt. Vorher glaubt man, man würde nur herumrollen. Aber wenn du stürzt und die Mauer näher kommen siehst, willst du nur langsamer werden», schilderte der 103-fache Laufsieger. «Selbst wenn man glaubt, alles unter Kontrolle zu haben, kann man einen Fehler machen. Mit der heutigen Qualität von Helmen und Lederkombis ist unser Sport aktuell so sicher wie möglich. Aber wenn man stürzt und ein Motorrad erwischt dich am Kopf, ist es Glücksache, das zu überleben. So wie damals Craig Jones in Brands Hatch, der nach einem Sturz von einem anderen Fahrer getroffen wurde. Damals habe ich einen Freund verloren und ich war traurig für ihn, weil er sein wahres Potenzial nicht zeigen konnte.»

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