Pippa Laverty: «Motorsport kann Frauen viel bieten»

Von Ivo Schützbach
Nita Korhonen (li.) und Philippa Laverty

Nita Korhonen (li.) und Philippa Laverty

«Daran zu arbeiten, dass mehr Frauen im Rennsport dabei sind und Fuß fassen, ist für mich eine aufregende Aufgabe», sagt Pippa Laverty, das neueste Mitglied in der FIM Women in Motorcycling Commission.

Bereits 2006 wurde die «Women in Motorcycling Commission» des Motorrad-Weltverbands FIM ins Leben gerufen. Das Ziel: Mehr Frauen für den Motorsport zu begeistern. Nicht nur als Rennfahrerinnen, sondern in jeglichen Bereichen, den der Sport, die Verbände und die damit verbundene Industrie zu bieten haben.

Neuestes Mitglied der Kommission ist Pippa Laverty, die Gattin von BMW-Pilot Eugene. «Ich bin stolz, ein Teil der FIM-Familie zu sein. Ich engagiere mich leidenschaftlich gerne für Frauen und liebe den Rennsport», erzählte die Engländerin, eine geborene Morson. «Daran zu arbeiten, dass mehr Frauen im Rennsport teilnehmen und Fuß fassen, ist für mich eine aufregende Aufgabe. Es geht um alle Bereiche: Frauen im Verband, als Streckenposten, in der Industrie, als medizinisches Personal, nicht nur als Fahrerinnen. Wir haben viele Ideen, veranstalten Workshops und erarbeiten Strategien, um mehr Frauen zu begeistern.»

«Wir müssen niemanden überzeugen», unterstrich Philippa. «Wir müssen nur dafür Werbung machen, dass es Jobs für Frauen gibt. Und zwar jeden Job, den auch Männer machen können. Warum sollten Frauen nicht Teil des Motorsports sein wollen? Das ist aufregend und mit viel Adrenalin verbunden. Manchmal wissen die Leute einfach nicht, und das betrifft nicht nur Frauen, wie sie ihren Fuß in die Türe bekommen und Teil davon werden können. Wir brauchen viel mehr Praktikanten, in allen Bereichen. Dafür braucht es eine eindeutige Kommunikation, um das bekannt zu machen. Viele Frauen versuchen es erst gar nicht, weil sie meinen, dass sie nicht qualifiziert genug sind und weil sie nicht genügend über den Sport wissen. Letztlich ist die gesamte Motorradindustrie aber für jedermann offen, das promoten wir.»

Pippa wurde von der FIM als «Expert Panellist» engagiert, als eine Diskussionsteilnehmerin mit viel Fachwissen. «Ich werde bei allen Konferenzen und Besprechungen der Kommission dabei sein und mein Wissen aus 16 Jahren im Rennsport einbringen», erzählte sie beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe über die Jahre ein riesiges Netzwerk aufgebaut und kenne Verantwortliche aus allen Bereichen. Mit ihnen kann ich reden und überlegen, wie wir mehr Leute in den Rennsport bekommen. Meine Aufgabe ist es nach außen zu tragen, wie fantastisch die Motorradindustrie ist. Als Frau von Eugene habe ich über die Jahre viele Aufgaben übernommen. Viele Fahrer stellen drei Leute an, die dann die Aufgaben erledigen, welche im Hintergrund oft die Frauen oder Freundinnen der Fahrer erledigen. Ich bin schon so lange im Fahrerlager, ich weiß, worum es geht. Ich weiß, wie die Menschen hier ticken und was sie fühlen. So kann ich Brücken bauen zu den Menschen, die Änderungen herbeiführen können.»

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