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Türkei statt Argentinien? Plan B mit großen Hürden

Von Ivo Schützbach
Hinter der Durchführbarkeit der SBK-Events in Argentinien und Indonesien steht weiterhin ein Fragezeichen, Promoter Dorna schaut sich deshalb nach anderen Möglichkeiten um.

Für gewöhnlich spätestens 90 Tage vor den Überseerennen verlangt die spanische Vermarktungsfirma Dorna von ihren Partnern das finale Okay über die Durchführbarkeit. Die Rennen in Argentinien und Indonesien wurden wegen der durch die weltweiten behördlichen Covid-19-Bestimmungen unsicheren Lage vorsorglich aufs Saisonende datiert und sollen an den Wochenenden 16./17. Oktober und 13./14. November stattfinden.

Weil Überseerennen für die Dorna mit enormen Kosten verbunden sind, werden diese nur stattfinden, wenn der SBK-Promoter das volle Antrittsgeld erhält. Das ist aber nur möglich, wenn die Rennen entweder vor vollen Rängen ausgetragen werden können oder die Regierung finanziell einspringt.

Bis Mitte Juli werden wir wissen, ob der Event in San Juan in Argentinien stattfinden kann; Mitte August ist Deadline für Indonesien.

Die Dorna schaut sich vorsorglich nach Ausweichmöglichkeiten um. In Misano gab es Gespräche zwischen Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu und Dorna SBK Executive Director Gregorio Lavilla über Rennen in Istanbul in der Türkei.

Die seriennahe Weltmeisterschaft gastierte erst einmal auf dem aufregenden Istanbul Park Circuit, das war 2013. Damals feierten 50.000 Fans den Sieg von Sofuoglu, die Stimmung auf der Auslaufrunde war wie beim Endspiel einer Fußball-WM.

Sofuoglu trat 2018 zurück, seither kümmert er sich neben seiner politischen Karriere in der Erdogan-Partei intensiv um das Management seiner Fahrer und den türkischen Motorsport-Nachwuchs. Mit Toprak Razgatlioglu hat die Türkei bereits einen neuen Helden: Der 24-Jährige aus Alanya stand dieses Jahr in neun Rennen siebenmal auf dem Podest, gewann das zweite Hauptrennen in Misano und ist hinter Jonathan Rea (Kawasaki) Zweiter der Superbike-WM.

«Istanbul ist eine Option als Ersatz für Argentinien, wir versuchen es», sagte Sofuoglu gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich kann aber nicht sagen, dass die Voraussetzungen positiv wären. Ich habe Kontakte geknüpft und hatte schon einige Besprechungen. Das Hauptproblem liegt in der Beziehung zwischen der türkischen Motorsport Föderation und dem Streckeneigentümer, sie finden einfach keine Übereinkunft. Die Strecke wird für Veranstaltungen von einer Privatfirma vermietet. Ich komme mit beiden Parteien gut klar, aber sie zusammenzubringen, ist schwierig. Liebend gerne würde ich für die Organisation dieses Events sorgen, ich bleibe dran und versuche alles.»

Das Layout der 5340 Meter langen Piste ist spektakulär und bietet acht Links- und sechs Rechtskurven. Die längste der vier Geraden ist 720 Meter lang, die bei Start-Ziel 655. Es gibt gute Überholmöglichkeiten, die Rennen 2013 waren spannend und hochklassig.

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