Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Die Superbike-WM steht vor einem Generationswechsel

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu und Michael Rinaldi besiegten Jonathan Rea in Misano (v.l.)

Toprak Razgatlioglu und Michael Rinaldi besiegten Jonathan Rea in Misano (v.l.)

Neun von 22 Superbike-Piloten beim Meeting in Misano sind 30 Jahre oder älter, davon sechs sogar älter als 34 Jahre. An der Spitze setzt sich zunehmend die jüngere Generation durch, was auch Jonathan Rea betrifft.

Piloten über 30 Jahre sind in der Superbike-WM normal, fast schon Tradition. Ob Troy Bayliss (zuletzt 2008), Carlos Checa (2011), Max Biaggi (2010/12), Sylvain Guintoli (2014) und nicht zuletzt Jonathan Rea (seit 2015) – die meisten Weltmeister der vergangenen zwölf Jahre waren im fortgesetzten Alter.

Das älteste Podium in der Geschichte der Superbike-WM gab es in Misano 2010 (Lauf 1), als Max Biaggi, Carlos Checa und Troy Corser im Durchschnitt 38 Jahre und 5 Monate alt waren!

Und das sieht man auch in der Teilnehmerliste der Superbike-WM 2021: Honda hat mit Leon Haslam (38) und Álvaro Bautista (36) die beiden ältesten Fahrer, auch BMW hat mit Tom Sykes im Werksteam und Eugene Laverty bei RC Squadra Corse (beide 35) ebenfalls ältere Semester unter Vertrag. Kawasaki ist mit Jonathan Rea (34) und Alex Lowes (30) im Mittelfeld. Von den Werksteams sind nur Ducati und Yamaha wirklich jung aufgestellt.

Aufs Podium schafft es zunehmend die jüngere Generation. Das Durchschnittsalter der Podien ist 2021 auf unter 30 Jahre gesunken. Das jüngste Podest gab es in Misano (Lauf 1) mit 28 Jahren und 2 Monaten, das älteste in Aragón (Lauf 2) mit 31 Jahren und 1 Monat.

Auch wenn Rekordweltmeister Jonathan Rea als einziger Teilnehmer in dieser Saison in jedem Rennen auf dem Podium stand, so bekommt er den nahenden Generationswechsel direkt zu spüren. Auf dem Podium steht er nicht mehr wie in Vergangenheit neben Piloten wie Chaz Davies oder Tom Sykes, sondern gemeinsam mit jungen Piloten wie Toprak Razgatlioglu und Michael Rinaldi.

«Ich finde das gut», versichert der Kawasaki-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Im Paddock sind einige ältere Rennfahrer, aufgrund ihrer Erfahrung. Aber es gibt jede Menge sehr talentierte jungen Burschen in der Supersport-WM und auch Supersport-300, die eine Chance verdienen. Für mich war in Misano Manuel Gonzalez derjenige, der mich beeindruckt hat. Er hat viel Talent und verdient es, dort mitzufahren.»

«Wäre ich Teammanager und würde mir ein Team zusammenstellen, würde ich zuerst auf den Speed schauen, die Erfahrung kommt ganz dicht danach», so Rea. «In der Superbike-WM sind es vor allem Razgatlioglu und Rinaldi, die irgendwas um 26 sind – also noch sehr jung und sehr talentiert. Sie sind die nächste Generation.»

Und im selben Atemzug muss man GRT-Pilot Garrett Gerloff (25/Yamaha) und Axel Bassani (22/Ducati) aufzählen. Während der US-Amerikaner bereits 2020 Podeste einfuhr, überzeugte der Italiener als jüngster Teilnehmer am vergangenen Wochenende in Misano mit drei Top-7-Ergebnissen.

Stand Superbike-WM 2021 nach Misano
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 149
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 129
3. Scott Redding Ducati 104
4. Alex Lowes Kawasaki 88
6. Michael Rinaldi Ducati 82
5. Garrett Gerloff Yamaha 59
7. Michael vd Mark BMW 52
8. Tom Sykes BMW 51
9. Chaz Davies Ducati 48
10. Andrea Locatelli Yamaha 45
11. Alvaro Bautista Honda 43
12. Axel Bassani Ducati 38
13. Lucas Mahias Kawasaki 22
14. Leon Haslam Honda 18
15. Kohta Nozane Yamaha 17
16. Tito Rabat Ducati 16
17. Eugene Laverty BMW 10
18. Jonas Folger BMW 8
19. Isaac Vinales Kawasaki 7
20. Christophe Ponsson Yamaha 1

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