Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Drehzahl: So hoch kreischen die Bikes ab Donington

Von Ivo Schützbach
Die Honda Fireblade darf derzeit 15.600/min drehen

Die Honda Fireblade darf derzeit 15.600/min drehen

Alle drei Events hat der Motorrad-Weltverband FIM die Möglichkeit, die erlaubte Maximaldrehzahl pro Hersteller anzupassen. BMW und Honda haben es in der Superbike-WM 2021 noch nicht aufs Podest geschafft.

Seit 2018 werden die Superbikes der jeweiligen Hersteller zur Balancierung mit einem Drehzahllimit versehen. Ausgehend vom Serienmodell wird zunächst eine bestimmte Drehzahl erlaubt, die alle drei Events überprüft und gegebenenfalls angepasst wird. Dabei ist eine Reduzierung oder Erhöhung um 250/min möglich. «Es ist eine Kombination, aus die Langsameren etwas steigern und die Schnelleren etwas herabsetzen», so Scott Smart, der Technische Direktor des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM.

In der Superbike-WM 2021 setzen BMW und Kawasaki neue Homologationsmodelle ein. Um die erlaubte Maximaldrehzahl zu ermitteln, gibt es zwei Kriterien.

Unabhängig von den Werksangaben geht die FIM mit den Serienmotoren auf den Prüfstand und ermittelt das durchschnittliche Drehzahllimit im dritten und vierten Gang. Diesem Wert werden drei Prozent mehr zugestanden.

Dann wird geschaut, bei welcher Drehzahl der Serienmotor die höchste Leistung hat. Diesem Wert werden 1100/min hinzugefügt.

Anschließend werden diese Werte verglichen und der niedrigere wird als Maximaldrehzahl definiert.

Ducati, Honda und Yamaha starteten mit unveränderter Drehzahl in diese Saison, BMW bekam mit der neuen M1000RR satte 550/min zusätzlich. Obwohl Kawasaki ebenfalls ein neues Homologations-Modell hat, muss der Serienweltmeister weiterhin mit der niedrigsten Drehzahl klarkommen: Für die ZX-10RR sind nur 14.600/min erlaubt.

«Die Homologation eines Motorrads ist nicht dasselbe wie die technischen Bestimmungen», erklärte Smart im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die neue Kawasaki hat eine neue Verkleidung und sie haben andere Komponenten verändert, die für die Superstock-Klasse wichtig sind. Für die Superbike-WM mussten wir beurteilen, ob der Motor neu ist. Aufgrund des Reglements mit den Konzessionsteilen dürfen viele Teile im Motor geändert werden, davon ausgenommen ist der Kolben. Nur weil ein Hersteller einen anderen Kolben in seinem Motor hat, ist das für uns aber kein neuer Motor – das ist nur eine neue Komponente. Wenn der Basismotor der gleiche bleibt, dann geht es mit der vorgeschriebenen Maximaldrehzahl aus dem Vorjahr weiter.»

In Punkt 2.4.2.1, Absatz d), des technischen Reglements ist dies eindeutig definiert, deshalb akzeptierte Kawasaki die FIM-Entscheidung auch ohne viel Aufhebens.

Nach dem dritten Event in Misano wurden sämtliche Ergebnisse aller Hersteller in diesem Jahr in jedem Training, Qualifying und Rennen unter die Lupe genommen. Die FIM kam zu dem Schluss, dass die erlaubten Maximaldrehzahlen auch für die kommenden drei Events in Donington Park, Assen und Most gelten.

BMW und Honda, in diesem Jahr bislang ohne Podestplatz, bekommen diesbezüglich also keinen Bonus. Sie dürfen aber ab sofort ein Update ihres Motors bringen. Wann diese kommen, ist offen.

Die aktuellen Maximaldrehzahlen:

BMW (M1000RR) – 15.500/min
Ducati (Panigale V4R) – 16.100/min
Honda (CBR1000RR-R) – 15.600/min
Kawasaki (ZX-10RR) – 14.600/min
Yamaha (R1-M) – 14.950/min

Die Maximaldrehzahlen zum Saisonende 2020:

BMW (S1000RR) – 14.950/min
Ducati (Panigale V4R) – 16.100/min
Honda (CBR1000RR-R) – 15.600/min
Kawasaki (ZX-10RR) – 14.600/min
Yamaha (R1-M) – 14.950/min

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