Garrett Gerloff und Razgatlioglu: Große Aussprache
Im zweiten Superbike-Hauptrennen in Assen hat Garrett Gerloff seinen in Führung liegenden Yamaha-Kollegen Toprak Razgatlioglu abgeschossen. In den zwei Wochen seither gab es einige Wogen zu glätten.
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Den Yamaha-Verantwortlichen stand der Schock ins Gesicht geschrieben, als sie in Assen mitansehen mussten, wie Garrett Gerloff den damaligen WM-Leader Toprak Razgatlioglu in der ersten Kurve ins Kiesbett beförderte – und sich gleich mit.
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Gerloff, der für diese Aktion eine Durchfahrtsstrafe erhielt, verweigerte nach dem Rennen jegliche Aussage und ging den Medien aus dem Weg. Razgatlioglu war so frustriert, dass er augenblicklich zusammenpackte und die Rennstrecke verließ. Zwei Wochen später in Most haben sich die Gemüter wieder beruhigt. "Es sieht so aus, als wäre wieder alles in Ordnung", erzählte Gerloff in Tschechien. "Ich habe mich mit Toprak an diesem Wochenende mehrfach unterhalten, es scheint, als hätte er die Sache abgehakt. Mir geht der Vorfall immer noch nach, ich bin froh, dass es auf einer anderen Rennstrecke weitergeht."
"In Assen hatten wir keine Gelegenheit zu reden, hier hat er sich persönlich entschuldigt", bemerkte Toprak. "So gehört sich das. Ich war nur böse, weil ich ebenfalls ein Yamaha-Fahrer bin. Und wegen der Punkte, die ich deswegen in der Meisterschaft verlor. Das war ein großer Fehler von ihm, deshalb ist das Leben aber nicht zu Ende. Er ist ein guter Kumpel, kein Problem."
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In Most agierte Gerloff am bisherigen Wochenende unauffällig und wurde im ersten Rennen Sechster – zu Platz 4 fehlt nur eine halbe Sekunde. "Sicher ist es nett, ein gutes Rennen zu haben", stellte der Texaner erleichtert fest. "Das Motorrad fühlte sich gut an, ich konnte zu Bassani und Rinaldi aufholen. In Most ist überholen aber schwierig, ich fand keine passende Stelle für ein sauberes Manöver. Ich hätte weiter vorne landen können, dafür hätte es aber einen besseren Start gebraucht. Wenn ich meinen Strich fahren kann, bin ich sehr schnell. Wenn ich aber hinter jemandem festhänge, arbeitet das Motorrad nicht so effizient. Dann habe ich nicht genügend Beschleunigung, um mich für ein Überholmanöver perfekt in Position zu bringen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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