Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Das war's: Chaz Davies (34) ist Superbike-Rentner

Von Kay Hettich
Chaz Davies verabschiedet sich von der Superbike-WM

Chaz Davies verabschiedet sich von der Superbike-WM

Bei seinem letzten Rennwochenende in der Superbike-WM hätte Chaz Davies gerne sein 100. Podium erreicht, doch das war dem Ducati-Piloten nicht vergönnt. Kehrt der Waliser in einer anderen Funktion ins Paddock zurück?

Das Drehbuch für seine Abschiedsvorstellung in der Superbike-WM auf dem neuen Mandalika Street Circuit hätte Chaz Davies wahrscheinlich anders geschrieben. Nur 15. am Freitag, Elfter in der Superpole und in den beiden Rennen die Plätze 8 und 12. Von einem Podestplatz war der 34-Jährige weit entfernt.

Die Bilanz des langjährigen Ducati-Werkspiloten ist dennoch beeindruckend: Mit 99 Podestplätzen, 32 Laufsiegen und als dreimaliger Vizeweltmeister geht das Kapitel Superbike-WM für den 34-Jährigen zu Ende. Über viele Jahre war Davies der einzige Teilnehmer, der Rekordweltmeister Jonathan Rea die Stirn bieten konnte.

Als sich der Go-Eleven-Pilot im zweiten Lauf auf seine Panigale V4R setzte, wurde ihm bewusst, dass es das letzte Mal sein wird. Im Regen war die Chance, seinen 100. Podestplatz einzufahren, durchaus vorhanden.

«Ich war sehr motiviert, ein gutes Ergebnis zu erreichen, aber nach der Verzögerung geschah irgendwas in mir. Ich versuchte mir selbst einzureden, dass ich einfach herausgehen und Spaß haben sollte, weil es das letzte Rennen sein wird. So war es einfach», beschrieb Davies seine Gemütslage. «Im Nassen hatte die Strecke sehr viel Grip, aber das erste Rennen war definitiv das bessere an diesem Wochenende.»

Seine letzte Saison bestritt Davies mit dem italienischen Go Eleven-Team, das sich viel vom Routinier erhoffte. Als WM-Zwölfter mit einem Podium konnte Davies die Erwartungen nur bedingt erfüllen. Dem guten Verhältnis tat das keinen Abbruch.

«Das Team hat mir gegeben, was möglich war und haben mich in ihre Familie aufgenommen. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Saison war keine einfache, aber ich habe die Zeit in ihrer Box und auch insgesamt genossen», betonte Davies. «Jetzt beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben. Ich hatte eine großartige Zeit und wenn ich zurückschaue, tue ich das mit großer Befriedigung.»

Mit seinen letzten Sätzen deutet der Supersport-Weltmeister von 2011 an, dass es ein Wiedersehen mit ihm geben könnte. «

«Ich habe den größtmöglichen Respekt vor meinen Fahrerkollegen und gratuliere Toprak Razgatlioglu und Yamaha zum WM-Titel – sie haben in dieser Saison fantastisches geleistet. Ich hoffe, dass ich eines Tages ins Paddock zurückkehren werde, dann aber nicht mehr auf einem Motorrad.»


Ergebnis Superbike-WM, Mandalika, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki  
2. Scott Redding Ducati + 0,283 sec
3. Michael vd Mark BMW + 7,437
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 10,641
5. Tom Sykes BMW + 21,707
6. Garrett Gerloff Yamaha + 24,555
7. Kohta Nozane Yamaha + 27,772
8. Andrea Locatelli Yamaha + 29,481
9. Isaac Vinales Kawasaki + 38,615
10. Alvaro Bautista Honda + 47,233
11. Christophe Ponsson Yamaha + 50,369
12. Chaz Davies Ducati + 50,591
13. Tito Rabat Kawasaki + 53,099
14. Samuele Cavalieri Ducati > 1 min
Out Michael Rinaldi Ducati  
Out Axel Bassani Ducati  
Out Leandro Mercado Honda  

 

Stand Superbike-WM 2021 nach 37 von 37 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 564
2. Jonathan Rea Kawasaki 551
3. Scott Redding Ducati 501
4. Andrea Locatelli Yamaha 291
5. Michael Rinaldi Ducati 282
6. Michael vd Mark BMW 262
7. Garrett Gerloff Yamaha 228
8. Alex Lowes Kawasaki 213
9. Axel Bassani Ducati 210
10. Alvaro Bautista Honda 195
11. Tom Sykes BMW 184
12. Chaz Davies Ducati 143
13. Leon Haslam Honda 134
14. Kohta Nozane Yamaha 64
15. Loris Baz Ducati 53
16. Tito Rabat Ducati 53
17. Lucas Mahias Kawasaki 44
18. Eugene Laverty BMW 40
19. Christophe Ponsson Yamaha 36
20. Isaac Vinales Kawasaki 35
21. Leandro Mercado Honda 33
22. Jonas Folger BMW 21
23. Samuel Cavalieri Ducati 16
24. Marvin Fritz Yamaha 6
25. Loris Cresson Kawasaki 3
26. Andrea Mantovani Kawasaki 2
27. Luke Mossey Kawasaki 2

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