Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Troy Corser – der zweifache SBK-Weltmeister wird 50!

Von Kay Hettich
Troy Corser feiert seinen 50. Geburtstag

Troy Corser feiert seinen 50. Geburtstag

Nach der Saison 2011 erklärte Troy Corser seinen Rücktritt von der Superbike-WM, doch noch immer ist der Australier der Fahrer mit den meisten Rennstarts. Heute wird der zweifache Weltmeister 50 Jahre alt.

Troy Corser kam als Champion der australischen (ASBK) und amerikanischen (AMA) Superbike-Serien in die Superbike-WM. Seine erste volle Saison bestritt er 1995 und erreichte bereits im ersten Rennen die Pole-Position. Seine Stärke im Zeittraining bestätigte sich in den folgenden Jahren und brachte ihm den Spitznamen «Mr. Superpole» ein. Mit insgesamt 43 Pole Position ist Troy Corser mit weitem Abstand Rekordhalter in dieser Disziplin.


Von 1995 bis 1999 fuhr der Australier auf Ducati, der zu der Zeit dominierenden Marke in der Superbike-WM, und beendete die Saisons immer unter den besten drei. 1996 holte er mit sieben Laufsiegen seinen ersten WM-Titel.

Im Jahr 2000 führte Corser Neueinsteiger Aprilia zu vier Laufsiegen und WM-Rang 3, eine Saison später reichte es nach einer verhaltenen zweiten Saisonhälfte noch zu Platz 4.

2003 und 2004 musste Corser kleine Brötchen backen. Er dockte beim neuen Petronas-Team seines Kumpels Carl Fogarty (GB) an, schaffte es aber nur einmal aufs Podium (Platz 2 in Misano 2004) und beendete die Saison auf den Rängen 12 und 9.

Der Wechsel ins belgische Alstare Suzuki-Team brachte Corser 2005 wieder auf die Erfolgsspur. Mit acht Laufsiegen krönte sich der Australier erneut zum Weltmeister. Auch 2006 starte Corser mit Suzuki in die Saison. Gegen die erstarkte Konkurrenz kam Corser jedoch nur auf zwei Laufsiege und WM-Rang 4.

In den beiden folgenden Jahren rückte der Australier auf Yamaha aus, blieb aber sieglos. Die Saison 2008 beendete er dennoch als Vizeweltmeister (2007 WM-Fünfter).

Corser hatte sich durch die Erfolge mit Aprilia den Ruf als guter Entwicklungsfahrer erarbeitet. BMW wollte sich bei seinem Einstieg in die Superbike-WM 2009 dieses Know-how zunutze machen und verpflichtete den Australier. Aber Corser hatte seinen Zenit bereits überschritten und beendete die Saison 2009 bis 2011 nie unter den Top-10. 2010 holte er für BMW aber das erste Podium in der Superbike-WM (Platz 3 in Monza) und holte auch in Monza einen dritten Rang.

Nach der Saison 2011 erklärte der damals 39-jährige Corser nach insgesamt 377 Rennen seinen Rücktritt und ist damit auch zehn Jahre später immer noch der Fahrer mit den meisten Rennstarts. Auf Platz 2 folgt Tom Sykes (36) mit 349, Dritter ist Jonathan Rea (34) mit 341.

Verloren hat die australische Superbike-Legende jedoch seinen Titel ‹Mr. Superpole›. Corser hatte seine letzte Pole-Position beim Meeting in Misano 2010 eingefahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte Tom Sykes noch nicht eine Superpole gewonnen. In Donington 2018 fuhr der Engländer aber bereits seine 44. Pole-Position ein und wurde damit zum alleinigen Rekordhalter. Aktuell steht Sykes sogar bei 51 Poles.

Troy Corser, der sich bester Gesundheit erfreut, ist bis heute als Riding-Coach beim niederländischen Renntrainings-Veranstalter ‹Racing School Europe› aktiv und feiert am heutigen 27. November seinen 50. Geburtstag – wahrscheinlich nicht mit Sekt, sondern mit einem Glas Bier in der Hand. SPEEDWEEK.com gratuliert herzlich.

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