KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Garrett Gerloff (Yamaha) las Bücher für SBK-Erfolg

Von Kay Hettich
Leseratte Garrett Gerloff

Leseratte Garrett Gerloff

Beim Misano-Test beeindruckte Garrett Gerloff mit schnellen Rundenzeiten auf dem Niveau von Weltmeister Toprak Razgatlioglu. Der GRT Yamaha-Pilot glaubt, dass er der Superbike-WM 2022 auch mental gewachsen ist.

Garrett Gerloff blick auf eine schwierige Superbike-WM 2021 zurück. Als WM-Siebter verbesserte sich der US-Amerikaner zwar im Vergleich zum Vorjahr um vier Positionen, doch er erreichte weniger Top-Ergebnisse als erhofft.

Dazu kam der von ihm verursachte Sturz von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im zweiten Lauf in Assen, nachdem er im Kreuzfeuer der Kritik gestanden war. Der 26-Jährige brauchte lange, um sich mental davon zu erholen.

Für die Superbike-WM 2022 hat sich der Yamaha-Pilot viel vorgenommen und bewies beim Misano-Test, dass er über die Wintermonate nichts von seinem Speed eingebüßt hat. In 1:49,820 min war Gerloff nur 74/1000 sec langsamer als Weltmeister Toprak Razgatlioglu.

«Ich fühle mich wirklich gut», versicherte Gerloff bei WorldSBK. «Ich habe viel trainiert und das ist auch das Einzige, was man sehen kann. Ich habe aber auch intensiv mit meinem Kopf gearbeitet und Bücher über so Sachen wie mentale Stärke gelesen.»

Der Shitstorm, der sich nach dem Assen-Zwischenfall über ihn ergoss, hatte bei Gerloff Spuren hinterlassen.

«Letztes Jahr war schwer für mich. Ich habe noch nie auf eine so negative Art und Weise im Rampenlicht gestanden – das war schon ein kleiner Schock», gab der durchtrainierte Texaner zu. «Ich bin froh, dass ich das durchgestanden habe. Wahrscheinlich macht das jeder mal durch, aber es ist gut, diese Erfahrung hinter sich zu lassen. Ich habe daran gearbeitet, um alles zu akzeptieren und weiterzumachen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich in einer guten Position bin. Also werde ich versuchen, auf diesem Weg weiterzumachen.»

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