Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Autodrom Most 2022: Investitionen und Umbauarbeiten

Von Esther Babel
Die Strecke in Most hat einige Ecken, wo man in Sachen Sicherheit, Belag und Auslaufzone das eine oder andere Auge zudrücken muss. Nun nehmen die Betreiber nochmals Geld in die Hand und bessern nach.

Im August 2021 gastierte die Superbike-Weltmeisterschaft mit ihren Rahmenklassen erstmals im Autodrom Most. Dass die Sicherheitsstandards dort nicht jenen auf modernen Rennstrecken entsprechen, war vor der Superbike-WM-Premiere bekannt, trotzdem erntete Promoter Dorna einige Kritik. Mit Voraussicht auf das zweiten Superbike-WM-Event vom 29. bis 31. Juli 2022 stehen nun umfangreiche Umbauarbeiten an.

«Erneuerung des Belags und Umbau: Weitere Arbeiten auf dem Autodrom Most angekündigt», schreiben die Verantwortlichen der Superbike-WM. «Im Vorfeld des zweiten Superbike-WM-Laufs werden im Autodrom Most weitere Arbeiten auf und neben der Strecke durchgeführt. Während sich das Autodrom Most auf die Saison 2022 vorbereitet, wurden die Arbeiten zur Renovierung und Verbesserung bestimmter Teilbereiche der Strecke in Angriff genommen.»

Die Streckenbetreiber haben den ganzen Winter über an einer Reihe von Änderungen an der Rennstrecke gearbeitet, darunter ein neuer Asphaltbelag auf der Start-Ziel-Geraden und in der ersten Schikane. Die Investition, die sich im Jahr 2022 auf 20.000.000 Kronen (ca. 800.000 Euro) beläuft, umfasst auch ein neues Drainagesystem im Zusammenhang mit der Erneuerung des Belags und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 4,5 km. Im Jahr 2021 wurden mehr als 35.000.000 Kronen (ca. 1,4 Mio. Euro) in das Autodrom Most investiert, und die Investitionen werden auch im Jahr 2022 fortgesetzt.

Eine weitere Änderung betrifft das Profil der Auslaufzonen und Kiesbetten in mehreren Kurven, indem die Auslaufzonen erweitert und die Form der Kiesbetten verändert wurden. In diesem Zusammenhang wurden 5.500 Tonnen Kies und Tausende von Tonnen Erde bewegt. Außerdem wurden weitere Zeitmessschleifen und Kameras zur Überwachung der Rennstrecke installiert, darunter 27 Kameras mit 4k-Auflösung, die mit Wischern ausgestattet sind und sich drehen können. Der Kontrollturm der Rennstrecke wurde ebenfalls umgebaut und der Raum im Kontrollraum vergrößert.

«In mehreren Kurven haben wir die Sicherheitszonen um vier bis sechs Meter verlängert», erklärt Jindrich Hrnecek, der Sportliche Leiter des Autodroms, «und ihre Neigung verändert, damit sie im Bedarfsfall noch effektiver sind. Selbstverständlich entsprechen alle diese Maßnahmen den internationalen Vorschriften der FIM und der FIA. Die Kameras sind drehbar und mit einem Scheibenwischer ausgestattet.»

Das Autodrom Most wurde zwischen 1978 und 1983 gebaut und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Vrbensky. Eine Runde misst 4,219 Kilometer, die Strecke ist zwischen 12 und 14 Meter breit und verfügt über 9 Links- und 12 Rechtskurven.

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