Neue Ducati-Schwinge: Erster Prototyp bringt nichts

Von Ivo Schützbach
Um seine lädierte rechte Hand zu schonen, beendete Ducati-Star Alvaro Bautista den ersten Superbike-Testtag am Samstag in Barcelona vorzeitig. Wie er die Neuerungen an seiner Panigale V4R beurteilt.

Seit seinem Sturz im ersten Hauptrennen in Donington Park am 16. Juli hat Alvaro Bautista Probleme mit der rechten Hand. Zwar erlitt er keine Knochenbrüche, doch durch den harten Aufprall auf dem Asphalt wurden die Bänder gedehnt und die Hand stark geprellt.

Deshalb testete der Spanier am Samstag nicht bis 18 Uhr und hörte früher auf. «Meiner Hand geht es viel besser, ich wollte aber nicht so lange fahren, bis sie wieder wehtut», erzählte Bautista beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager des Catalunya-Circuits. «Wichtig ist, dass ich sie nicht zu sehr beanspruche. Deshalb verzichtete ich die vergangenen Wochen auch auf das Training mit der Motocross- und Flat-Track-Maschine, damit sich die Hand besser erholen kann.»

Ob der WM-Leader den ganzen Sonntag testen wird oder nur am Vormittag und sich damit einen halben Testtag spart, hängt vom Verlauf ab. «Ich werde die wichtigen Themen abarbeiten und meine Hand nicht zu sehr beanspruchen», hielt er fest. «Je mehr ich die Hand stresse, desto länger braucht sie, um sich zu erholen.»

Ducati hatte am Samstag an Bautistas Panigale V4R eine neue Schwinge montiert, außerdem tüftelte das Aruba-Team an der Arbeitsweise der Elektronik.

Die neue Schwinge ist keine Schönheitskönigin, den erhofften Nutzen bringt sie auch nicht. Bautista: «Wir haben die bisherige Schwinge etwas modifiziert, Verbesserungen bringt sie aber keine. Das Ziel ist, aus den Kurven heraus mehr Grip zu haben. Als der Grip auf der Strecke am Nachmittag wegen der Hitze weniger wurde, war es mit der neuen Schwinge aber sogar schlechter, weil der Hinterreifen zu sehr beansprucht und das Fahren dadurch schwieriger wird.»

Diese steifere Schwinge kam zum ersten Mal zum Einsatz, sie ist ein Prototyp. Mit der Umlenkung experimentierte Ducati ebenfalls, Bautista konnte aber auch diesbezügliche keine Vorteile ausmachen.

«Wir fuhren das erste Mal damit. Ducati muss verstehen, ob wir mit einigen Anpassungen womöglich Verbesserungen finden können», so Bautista. «Eventuell hilft uns die Umlenkung dabei, dass der Hinterreifen weniger beansprucht wird. Aber einen Riesenvorteil wird sie nicht bringen. Wir probieren am Sonntag noch einiges mit der Abstimmung, vielleicht finden wir so noch etwas.»

Zeiten SBK-Test Barcelona, Samstag (20. August):

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,531 min
2. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,816 min
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:42,211
4. Iker Lecuona (E), Honda, 1:42,246
5. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:42,358
6. Xavi Vierge (E), Honda, 1:42,381
7. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:42,451
8. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,713
9. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:42,852
10. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:42,938
11. Loris Baz (F), BMW, 1:43,032
12. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:43,145
13. Oscar Gutierrez (E), Kawasaki, 1:44,734
14. Tati Mercado (RA), Honda, 1:44,975
15. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:45,171

Supersport-WM:
1. Lorenzo Baldassarri (I), Yamaha, 1:45,931
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:46,142


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