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Offiziell: Remy Gardner mit Yamaha in SBK-WM 2023

Von Kay Hettich
Was regelmäßige Leser von SPEEDWEEK.com bereits am 9. September erfahren haben, wurde nun von Yamaha auch offiziell bestätigt. Im Team GRT wird der Australier Remy Gardner die Superbike-WM 2023 bestreiten.

Starke Australier sind in der Superbike-WM selten geworden, dabei bereicherten Piloten wie die mehrfachen Weltmeister Troy Corser und Troy Bayliss sowie starke Fahrer wie Chris Vermeulen, Anthony Gobert, Peter Goddard und viele weitere über Jahre die Startaufstellung. Letzter Stammfahrer aus Down under war Josh Brookes 2016 bei Milwaukee BMW.

Seit heute wissen wir: In der Superbike-WM 2023 gibt es mit Remy Gardner wieder einen Australier als Stammfahrer.

Der Moto2-Weltmeister von 2021 unterschrieb bei Yamaha und wird für das Junior-Team von Mirko Giansanti (GRT) starten. Erstmals berichtet hatte SPEEDWEEK.com exklusiv am 9. September über die bevorstehende Einigung. Er tritt die Nachfolge von Garrett Gerloff an, der zu Bonovo BMW wechseln wird. Mit 24 Jahren passt Gardner zur Nachwuchsphilosophie der Japaner, auch wenn er kein Eigengewächs ist.

«Remy ist ein aufregendes junges Talent, das eine beeindruckende Karriere im Paddock der MotoGP vorweisen kann. Selbstverständlich freuen wir uns, einen Fahrer, der nicht nur große Fortschritte gezeigt hat, sondern auch Erfahrung in der höchsten Kategorie hat, an Bord zu haben», kommentierte Rennchef Andrea Dosoli die Verpflichtung. «Wir glauben, dass er perfekt zu Yamahas Superbike-Programm passt und sind gespannt, wie er sich auf unserer R1 schlagen wird. Wir möchten Garrett Gerloff für sein Engagement in den vergangenen drei Saisons danken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.»

Auch ohne SBK-Erfahrung darf man Gardner als fahrerisches Schwergewicht bezeichnen. Sein Handwerk erlernte der Sohn von 500er-Weltmeister Wayne Gardner in der spanischen Moto3-Serie, bevor er 2015 mit 17 Jahren in die Weltmeisterschaft aufstieg. Sein Talent konnte er erst in der Moto2 entfalten, wo er 2019 in Las Termas sein erstes Top-3-Ergebnis einfahren konnte und ein Jahr später in Portimão den ersten Sieg. Im Red Bull KTM-Team von Aki Ajo fuhr Gardner 2021 mit fünf Siegen und zwölf Podestplätzen den Moto2-Titel ein.

Dass er auch Rückschläge wegstecken kann, bewies Gardner 2018, als er sich bei einem Trainingsunfall zwei gebrochene Beine zuzog und davon unbeeindruckt aufs Motorrad zurückkehrte.

Der Aufstieg in die MotoGP-WM 2022 mit dem Tech3-Team erwies sich für Gardner als Karriereknick. Nach 14 Meetings steht er bei überschaubaren neun Punkten, sein bestes Finish ist Platz 11 in Portugal. Seit Mai wusste der Australier, dass sein Platz im KTM-Team in Gefahr ist, denn sein Manager Paco Sanchez und auch Gardner selbst hatten sich mehrfach negativ über KTM geäußert.

Nach einer Saison in der Königsklasse ist Gardner aber vertraut mit leistungsstarken Motorrädern und hat auch Erfahrung hinsichtlich Abstimmungsarbeit und Elektronik sammeln können – eine gute Vorbereitung für den Wechsel in die Superbike-WM.

Die Superbike-WM-Teams für 2023:

Honda: Iker Lecuona (E), Xavier Vierge (E)

MIE Honda: Hafizh Syahrin (MAL), Schrötter?

Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)

Kawasaki Puccetti: Tom Sykes (GB)

Orelac Kawasaki: Oliver König (CZ)

Pedercini Kawasaki: Gutierrez?

BMW Motorrad: Scott Redding (GB), Michael van der Mark (NL)

Bonovo action BMW: Loris Baz (F), Garrett Gerloff (USA)

Pata Yamaha: Toprak Razgatlioglu (TR), Andrea Locatelli (I)

GRT Yamaha: Remy Gardner (AUS), Dominique Aegerter (CH)

> GMT94 Yamaha: Baldassarri? Debise?

Motoxracing Yamaha:
 Tamburini?

Gil Motor Sport Yamaha: Chris Ponsson (F)

Aruba.it Ducati: Alvaro Bautista (E), Michael Rinaldi (I)

Barni Spark Ducati: Luca Bernardi (I)

Go Eleven Ducati: Philipp Öttl (D)

Motocorsa Ducati: Axel Bassani (I)

Fett = offiziell bestätigt

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