Álvaro Bautista (Ducati): Titel war kein Selbstgänger
In seinem vierten Jahr in der Superbike-WM gewann Álvaro Bautista mit Ducati die Meisterschaft. Der Spanier hat einen langen Leidensweg hinter sich und sagt, was er 2022 besser gemacht hat.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach zähen Jahren in der MotoGP wurde Álvaro Bautista von Ducati-Manager Paolo Ciabatti überredet, zum Superbike-Projekt mit der 2019 neuen Panigale V4R zu wechseln. Der Spanier stimmte zu und dominierte die ersten Saisonrennen mit elf Siegen in Serie, bei Saisonende waren es 16 Siege. Weil Bautista aber mehrere Stürze fabrizierte, reichte es nur zur Vizeweltmeisterschaft.
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"Als ich 2019 in die Superbike-WM wechselte, haben wir etwas Geschichtsträchtiges geschafft. Ich konnte damals nicht erwarten, dass ich zu Saisonbeginn elf Siege in Folge einfahren würde. Aber dann ließ ich Punkte liegen und hatte Stürze", erinnert sich Bautista schmerzlich. "Natürlich habe ich damals Fehler gemacht, die Ducati hatte seinerzeit aber mehr Schwachstellen als heute. Dazu kam, dass ich keine Erfahrung in dieser Kategorie hatte."
Der anschließende Wechsel ins Werksteam der Honda Racing Corporation war überraschend und erwies sich als Fehler: Bautista ging unter und erreichte 2020/2021 nur drei Podestplätze – so viele sammelte der 37-Jährige bei seiner Rückkehr zu Ducati für die Superbike-WM 2022 bereits beim Saisonauftakt in Aragón, davon zwei Siege. Beim vorletzten Saisonmeeting auf dem Mandalika Circuit reichten ihm die Plätze 2, 4 und 2 zum Gewinn der Weltmeisterschaft.
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"Seitdem bin ich als Fahrer gewachsen", stellte der neue Weltmeister klar. "Deshalb war für 2022 mein oberstes Ziel, keinen Fehler zu machen, und davon ausgehend das bestmögliche Ergebnis mitzunehmen. Ein Fehler ist mir passiert, als ich in Donington stürzte. Ich war in dieser Kurve zu sehr ans Limit gegangen und hatte keinen Spielraum für einen Fehler. Ich stürzte und habe daraus gelernt."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Bautista erreichte 2022 bisher 14 Siege, zwölf zweite Plätze und wurde dreimal Dritter. Niemand sonst stand so häufig auf dem Podium wie der Ducati-Pilot. "Konstanz war wichtig, allerdings versuchte ich immer zu gewinnen, wenn ich es für möglich hielt. Ich habe nicht taktiert, sondern habe auch gepusht", betonte der Routinier, der vor 19 Jahren die 125er-WM gewann. "In der Superbike-WM muss man Siege einfahren, denn meine Gegner waren immer vorn dabei. Ihnen ist vielleicht mal was passiert, aber im nächsten Rennen haben sie wieder attackiert und sind um den Sieg gefahren. Nur dritte Plätze einzufahren, reicht in dieser Serie nicht zum Titel. Man muss pushen und immer sein Bestes geben."
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