Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Álvaro Bautista (Ducati): Titel war kein Selbstgänger

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista musste den Titelgewinn erst noch realisieren

Alvaro Bautista musste den Titelgewinn erst noch realisieren

In seinem vierten Jahr in der Superbike-WM gewann Álvaro Bautista mit Ducati die Meisterschaft. Der Spanier hat einen langen Leidensweg hinter sich und sagt, was er 2022 besser gemacht hat.

Nach zähen Jahren in der MotoGP wurde Álvaro Bautista von Ducati-Manager Paolo Ciabatti überredet, zum Superbike-Projekt mit der 2019 neuen Panigale V4R zu wechseln. Der Spanier stimmte zu und dominierte die ersten Saisonrennen mit elf Siegen in Serie, bei Saisonende waren es 16 Siege. Weil Bautista aber mehrere Stürze fabrizierte, reichte es nur zur Vizeweltmeisterschaft.

«Als ich 2019 in die Superbike-WM wechselte, haben wir etwas Geschichtsträchtiges geschafft. Ich konnte damals nicht erwarten, dass ich zu Saisonbeginn elf Siege in Folge einfahren würde. Aber dann ließ ich Punkte liegen und hatte Stürze», erinnert sich Bautista schmerzlich. «Natürlich habe ich damals Fehler gemacht, die Ducati hatte seinerzeit aber mehr Schwachstellen als heute. Dazu kam, dass ich keine Erfahrung in dieser Kategorie hatte.»

Der anschließende Wechsel ins Werksteam der Honda Racing Corporation war überraschend und erwies sich als Fehler: Bautista ging unter und erreichte 2020/2021 nur drei Podestplätze – so viele sammelte der 37-Jährige bei seiner Rückkehr zu Ducati für die Superbike-WM 2022 bereits beim Saisonauftakt in Aragón, davon zwei Siege. Beim vorletzten Saisonmeeting auf dem Mandalika Circuit reichten ihm die Plätze 2, 4 und 2 zum Gewinn der Weltmeisterschaft.

«Seitdem bin ich als Fahrer gewachsen», stellte der neue Weltmeister klar. «Deshalb war für 2022 mein oberstes Ziel, keinen Fehler zu machen, und davon ausgehend das bestmögliche Ergebnis mitzunehmen. Ein Fehler ist mir passiert, als ich in Donington stürzte. Ich war in dieser Kurve zu sehr ans Limit gegangen und hatte keinen Spielraum für einen Fehler. Ich stürzte und habe daraus gelernt.»

Bautista erreichte 2022 bisher 14 Siege, zwölf zweite Plätze und wurde dreimal Dritter. Niemand sonst stand so häufig auf dem Podium wie der Ducati-Pilot.

«Konstanz war wichtig, allerdings versuchte ich immer zu gewinnen, wenn ich es für möglich hielt. Ich habe nicht taktiert, sondern habe auch gepusht», betonte der Routinier, der vor 19 Jahren die 125er-WM gewann. «In der Superbike-WM muss man Siege einfahren, denn meine Gegner waren immer vorn dabei. Ihnen ist vielleicht mal was passiert, aber im nächsten Rennen haben sie wieder attackiert und sind um den Sieg gefahren. Nur dritte Plätze einzufahren, reicht in dieser Serie nicht zum Titel. Man muss pushen und immer sein Bestes geben.»


Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 4,324 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 11,855
4. Andrea Locatelli Yamaha + 19,954
5. Michael Rinaldi Ducati + 23,992
6. Xavi Vierge Honda + 27,114
7. Garrett Gerloff Yamaha + 27,776
8. Axel Bassani Ducati + 31,015
9. Alex Lowes Kawasaki + 31,363
10. Loris Baz BMW + 39,809
11. Xavi Fores Ducati + 39,895
12. Scott Redding BMW + 56,317
13. Hafizh Syahrin Honda > 1 min
14. Eugene Laverty BMW > 1 min
15. Kohta Nozane Yamaha > 1 min
16. Oliver König Kawasaki > 1 min
out Michael vd Mark BMW  
out Kyle Smith Kawasaki  
out Leandro Mercado Honda  
out Philipp Öttl Ducati  
Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Superpole-Race
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Jonathan Rea Kawasaki + 0,586 sec
3. Andrea Locatelli Yamaha + 1,821
4. Alvaro Bautista Ducati + 1,906
5. Axel Bassani Ducati + 4,346
6. Scott Redding BMW + 5,025
7. Alex Lowes Kawasaki + 5,686
8. Michael Rinaldi Ducati + 6,142
9. Xavi Vierge Honda + 7,183
10. Michael vd Mark BMW + 9,831
11. Xavi Fores Ducati + 14,596
12. Loris Baz BMW + 16,528
13. Garrett Gerloff Yamaha + 17,355
14. Philipp Öttl Ducati + 17,902
15. Hafizh Syahrin Honda + 21,035
16. Leandro Mercado Honda + 22,530
17. Eugene Laverty BMW + 22,925
18. Oliver König Kawasaki + 23,371
19. Kyle Smith Kawasaki + 25,329
20. Kohta Nozane Yamaha + 27,729
Ergebnis Superbike-WM: Mandalika, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 1,230 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 2,825
4. Andrea Locatelli Yamaha + 7,595
5. Axel Bassani Ducati + 8,205
6. Scott Redding BMW + 12,478
7. Xavi Vierge Honda + 15,245
8. Garrett Gerloff Yamaha + 17,574
9. Alex Lowes Kawasaki + 17,976
10. Michael Rinaldi Ducati + 19,698
11. Xavi Fores Ducati + 21,980
12. Michael vd Mark BMW + 22,218
13. Loris Baz BMW + 36,192
14. Hafizh Syahrin Honda + 41,465
15. Oliver König Kawasaki + 44,142
16. Eugene Laverty BMW + 45,600
17. Leandro Mercado Honda + 50,490
out Kyle Smith Kawasaki  
out Kohta Nozane Yamaha  
Stand Superbike-WM 2022 nach 33 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 553
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 487
3. Jonathan Rea Kawasaki 450
4. Michael Rinaldi Ducati 279
5. Andrea Locatelli Yamaha 245
6. Alex Lowes Kawasaki 234
7. Axel Bassani Ducati 230
8. Scott Redding BMW 190
9. Iker Lecuona Honda 189
10. Xavi Vierge Honda 154
11. Garrett Gerloff Yamaha 129
12. Loris Baz BMW 112
13. Philipp Öttl Ducati 77
14. Lucas Mahias Kawasaki 56
15. Michael vd Mark BMW 42
16. Roberto Tamburini Yamaha 36
17. Eugene Laverty BMW 36
18. Luca Bernardi Ducati 35
19. Xavi Fores Ducati 29
20. Kohta Nozane Yamaha 15
21. Ilya Mikhalchik BMW 10
22. Christophe Ponsson Yamaha 9
23. Hafizh Syahrin Honda 9
24. Leon Haslam Honda 4
25. Tarran Mackenzie Yamaha 3
26. Peter Hickman BMW 2
27. Leandro Mercado Honda 2
28. Jake Gagne Yamaha 1
29. Oliver König Kawasaki 1

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 12.12., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 12.12., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 23:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 12.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 23:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Fr. 13.12., 00:00, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Fr. 13.12., 00:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1212054515 | 6