Aruba-Boss: Stolz auf Bulega, warme Worte für Rinaldi
Stefano Cecconi ist erfolgreicher IT-Unternehmer und Ducati-Teamchef
Als Aruba-Boss Stefano Cecconi 2015 das Werksteam von Ducati übernahm, war die Überraschung groß und nicht wenige fragten sich, wie ernst der IT-Unternehmer sein Engagement meinte. Seitdem hat sich Cecconi mit seinem Durchhaltevermögen und seiner Entschlossenheit viel Respekt verdient und mit dem Gewinn der Superbike-WM 2022 durch Álvaro Bautista den bisher größten Triumph gefeiert.
Für den ersten Erfolg des Teams sorgte einst Michael Rinaldi, den der Aruba-Boss 2016 in sein Ducati-Junior-Team in der Superstock-1000 an Bord holte. Mit deren Gewinn sorgte Rinaldi für den ersten großen Erfolg des Teams und wurde mit dem Aufstieg in die Superbike-WM belohnt – auch in seinen Saisons bei Barni Racing (2019) und Go Eleven (2020) stand Aruba finanziell dahinter.
Aber nach vier Siegen und 19 Podestplätzen trennen sich die Wege nach der Superbike-WM 2023. Im nächsten Jahr wird Supersport-Leader Nicolò Bulega Teamkollege des Weltmeisters aus Spanien. Wie einst Rinaldi wird Bulega aus der niedrigen in die Top-Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft befördert.
«Die Wahl von Nicolò erfüllt uns mit Stolz, denn sie bestätigt die Qualität des Projekts, das wir vor zwei Jahren in der Supersport-WM begonnen haben», sagte Cecconi. «Er hat sich stetig weiterentwickelt und wir erwarten, dass er diesen Weg auf der Panigale V4R fortsetzen wird. Bei Tests hat er bereits bewiesen, dass er mit diesem Motorrad sehr schnell sein kann. Wir haben von Anfang an an sein Talent geglaubt. Außerdem hat er in den bisherigen anderthalb Jahren mit uns große Professionalität und Verbundenheit mit dem Team gezeigt.»
Der 27-jährige Rinaldi muss sich indes selbst am Fahrermarkt behaupten. Ob und in welcher Höhe er von Aruba.it weiter unterstützt wird, ist nicht bekannt. Man muss bedenken: Der Italiener ist immer noch ein junger Superbike-Pilot und nur vier Jahre älter als Bulega. In der Weltmeisterschaft hängt sein Schicksal aber trotz seiner ansprechenden Ergebnisse von den Entscheidungen anderen Piloten ab.
«An Michael möchte ich ein großes Dankeschön richten», betonte Cecconi. «Die berufliche und menschliche Beziehung zu ihm war immer sehr stark. Auch wenn sich unsere Wege trennen, wird er immer Teil unserer Familie sein. Viel Glück Michael!»