KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bimota: WM-Einstieg?

Von Jörg Reichert
Der letzte Bimota-Sieg: Anthony Gobert in Phillip Island 2000

Der letzte Bimota-Sieg: Anthony Gobert in Phillip Island 2000

Dem italienischen Kleinserienhersteller werden Ambitionen nachgesagt, an der Superbike-WM teilzunehmen. Aber die Hürde ist hoch, die Vorzeichen eher schlecht.

Mit Ruben Xaus angelte sich Bimota ein bekanntes Zugpferd für einen Neubeginn im Rennsport. Der Spanier war auf der Suche nach einem neuen Job, da sich all seine Pläne für die Superbike-WM und MotoGP in Luft auflösten.

 
Was wie eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Xaus klingt, ist auch eine. Bimota ist viel sehr mit sich selbst beschäftigt, um die wenigen Ressourcen in ein neues Superbike-Projekt zu stecken. Mit dem Aufbau einer konkurrenzfähigen Moto2-Maschine ist das kleine Werk in Rimini bereits überfordert. Nachdem 2010 der Einstieg in die Moto2-WM gefeiert wurde, fuhren die Chassis 2011 nur noch in der spanischen Meisterschaft im Kreis - und hinterher.
 
Konkret sind die Pläne zum Einstieg in die Superbike-WM denn auch keineswegs, wie selbst Xaus zugeben muss. «Das Werk soll sich voll auf die Planung und Prototypen-Arbeit konzentrieren», erklärt der 33-jährige. «Ich entschied, ein Entwicklungs-Projekt zu schaffen, ein Joint Venture mit Edo Racing. Das Superbike steht am Anfang.»
 
Das in Frage kommende Motorrad für einen WM-Einstieg wäre die BIMOTA DB8 mit Gitterrohrrahmen und einem Ducati V2 als Vortriebsquelle. Xaus selbst hat sich in Almeria zu ein paar flotten Runden draufgesetzt. «Ab dem nächsten Schritt werden wir besser wissen, auf welchem Leistungs-Level unser Projekt steht», meinte der Katalane anschliessend.
 
BIMOTA möchte im Idealfall 2012 ein erstes Roll-Out im Rahmen eines Wild-Card-Einsatzes vornehmen. Um die DB8 für die Superbike-WM homologieren zu lassen, müssten jedoch zuerst  die erforderlichen Stückzahlen produziert werden: 2000 Stück!

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