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Jetzt weiß Locatelli: Entscheidungen waren richtig

Von Sebastian Fraenzschky
Andrea Locatelli kommt als Laufsieger zum Heimspiel in die Lombardei

Andrea Locatelli kommt als Laufsieger zum Heimspiel in die Lombardei

Der Sieg bei der Superbike-WM in Assen beflügelt Andrea Locatelli: Der italienische Yamaha-Pilot reiste mit breiter Brust zum Heimspiel nach Cremona und strebt erneut Podestplätze an.

Seit dem Rennsonntag in Assen kann sich Andrea Locatelli auch in der Superbike-WM als Laufsieger bezeichnen lassen. Entsprechend groß ist das Selbstvertrauen, mit dem der italienische Yamaha-Pilot zum Heimrennen nach Cremona reiste.

«Es ist immer etwas Besonderes, ein Rennen zu gewinnen», bemerkte Locatelli beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager des Cremona Circuit. Mit dem Erfolg in den Niederlanden fiel eine große Last von den Schultern, denn seit seinem Debüt in der Superbike-WM vor gut vier Jahren jagte Locatelli seinem ersten Sieg hinterher.

«Vor dem ersten Sieg muss man immer sehr große Opfer bringen. Man arbeitet richtig hart. Wenn man schlussendlich gewinnt, weiß man, wofür man all diese Opfer gebracht hat. Der Sieg ist der Lohn für die vielen Anstrengungen. Es zeigt, dass man dabei ist», so der Yamaha-Werkspilot.

Sportliche Erfolge helfen aber auch dabei, getroffene Entscheidungen zu verifizieren. «Es ist die Bestätigung für Entscheidungen, die man getroffen hat, zum Beispiel meinen Entschluss, bei Yamaha zu bleiben», erklärte Locatelli.

Ein Sieg in der Superbike-WM hat Locatellis Marktwert erhöht. Für den 28-Jährigen war er allerdings nur ein Zwischenziel. «Ein Sieg war nicht mein großer Traum. Mein großer Traum ist etwas noch Größeres. Doch für mich war es ein Ziel, mit Yamaha ein Rennen zu gewinnen», präzisierte Locatelli und ergänzte: «Ich habe fünf Jahre hart gepusht und mit Yamaha dieses Ziel verfolgt.»

Beim Rennwochenende in der Lombardei möchte Locatelli den Aufwärtstrend fortsetzen. Er reiste als WM-Dritter zur vierten Station des Kalenders nach Cremona. «Ich habe mein Potenzial gezeigt. Ich will möglichst immer auf dem Podium stehen. Das ist mit dieser Art von Motorrad möglich», schilderte der ehemalige Supersport-Weltmeister, der sich bewusst ist, dass die Yamaha R1 momentan nicht das beste Motorrad im Feld ist.

Auch bei Yamaha weiß man, dass die Basis der aktuellen R1 etwas in die Jahre gekommen ist, auch wenn man beim Cremona-Event im Vorjahr ein mildes Modellupdate präsentierte, das seitdem eingesetzt wird.

«Ich bin mir bewusst und Yamaha ist sich garantiert auch bewusst, dass wir mit einem etwas besseren Motorrad konstant um Siege kämpfen könnten», erklärte Locatelli selbstbewusst. «Yamaha ist nicht dumm. Sie kennen die Schwächen des Motorrads.»

Bei der Cremona-Premiere im September 2024 erlebte Locatelli ein eher durchwachsenes Wochenende. Nach einer vielversprechenden Superpole ging er vom fünften Startplatz ins Rennen, beendete das Samstags-Rennen aber nur auf Position 12. Im Sprint wurde Locatelli auf Position 7 gewertet und das Sonntags-Rennen beendete der Yamaha-Pilot auf Position 9.

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