Eine neue Kawasaki? Was der Superbike-Teamchef weiß

Die alte Kawasaki benötigt einen Nachfolger
Seit dem Saisonfinale 2023 in Jerez verfügt Puccetti Racing über ein Werksmotorrad von Kawasaki, seinerzeit aber noch als Kundenteam. Seit der Superbike-WM 2025 organisiert der umtriebige Teamchef Manuel Puccetti das Werksteam des japanischen Herstellers.
Doch obwohl mit Garrett Gerloff ein fähiger Pilot die ZX-10RR pilotiert, entsprechen die Ergebnisse nicht den Erwartungen. Der Texaner ist der einzige Kawasaki-Pilot, denn das letztjährige Werksteam wechselte mit Alex Lowes und Axel Bassani auf die neue Bimota KB998, die mit der ZX-10RR nur den Motor gemeinsam hat.
Es ist offensichtlich: Mit dem dienstältesten Motorrad ist in der umkämpften Superbike-WM kein Staat mehr zu machen und ein Nachfolgemodell dringend erforderlich. Was hört der 48-jährige Puccetti von seinen Ansprechpartnern in Japan?
«Momentan ist nicht absehbar, ob Kawasaki ein neues Superbike bringen wird. Auch wenn sie es in Planung hätten, würde ich nichts davon erfahren – das ist die japanische Mentalität», sagte der Italiener auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Grundsätzlich stammt die Basis der ZX-10RR von 2011, also schon vor einer ganzen Weile. Seitdem gab es viele Upgrades und Modifikationen, etwa die geänderte Aerodynamik, am Ursprung lässt sich aber nichts ändern. Wir müssen einfach abwarten, ob ein neues Motorrad kommt oder nicht. Ich verwende, was ich von ihnen bekomme. Natürlich weiß man in Japan, wie alt das Bike und das Superbike-Projekt sind. Ich gehe davon aus, dass man die Situation realistisch einschätzt.»
Interessantes Detail: Die von Puccetti Racing eingesetzte ZX-10RR wird wie in den Vorjahren vom Kawasaki Racing Team (KRT) vorbereitet, das 2025 die Superbike-Rückkehr von Bimota abwickelt. «Das Motorrad kommt von Japan zu KRT und von dort zu uns. Wir kümmern uns um alles an der Rennstrecke in dem Fenster, was wir zur Verfügung haben», bestätigte Puccetti.